S24 Archiv

Kim Jong-un lässt im März neues Parlament wählen

Veröffentlicht: 08. Jänner 2014 14:30 Uhr
Erstmals seit seiner Machtübernahme Ende 2011 hat Nordkoreas Diktator Kim Jong-un Parlamentswahlen ansetzen lassen. Die Abstimmung, die Hinweise auf einflussreiche Günstlinge im Staatsapparat liefern könnte, werde am 9. März abgehalten, meldete die staatliche Nachrichtenagentur KCNA am Mittwoch. Das Parlament ist praktisch machtlos, eine echte Wahl haben die Nordkoreaner ohnehin nicht.

Bei der bisher letzten Wahl im Jahr 2009 trat für jeden der 687 Landesbezirke jeweils nur ein Kandidat an. Nach offiziellen Angaben wurden alle Bewerber mit 100 Prozent gewählt. Die Wahlbeteiligung wurde mit 99,98 Prozent der registrierten Wähler angegeben. Üblicherweise wird die Volksversammlung zwei Mal im Jahr für ein bis zwei Tage einberufen, um Haushaltsvorlagen und Personalentscheidungen zu bestätigen. Die letzte Parlamentswahl fand noch unter Kims Vater Kim Jong-il statt, der Ende 2011 starb.

Ende vergangenen Jahres wurde der einflussreiche Onkel Kim Jong-uns wegen angeblicher Umsturzpläne hingerichtet. Nach südkoreanischen Angaben wurden auch zahlreiche nordkoreanische Botschafter und andere im Ausland tätige Staatsbedienstete in die Heimat zurückberufen und abgesetzt. Kims Onkel Jang Song-thaek war wie viele andere Mitglieder der nordkoreanischen Führung Mitglied der Volksversammlung.

Die Neuwahl im März dürfte deshalb auch darüber Aufschluss geben, wer aus dem Machtapparat in Ungnade gefallen ist und daraufhin von den Kandidatenlisten gestrichen wurde. Noch unklar ist, ob auch Kim selbst getreu dem Vorbild seines Vaters bei der Wahl antreten wird.

Kim feierte am Mittwoch seinen Geburtstag in Pjöngjang. Sein wahres Alter ist unbekannt, wird aber meist auf 30 oder 31 Jahre geschätzt. Als Ehrengäste angereist waren der frühere US-Basketballstar Dennis Rodman und mehrere ehemalige NBA-Stars, die vor Kims Augen zu einem Gala-Basketballmatch antreten sollten.

Der exzentrische Sportler-Hüne Rodman hatte Nordkoreas Staatsführer im März als "Freund fürs Leben" bezeichnet und sorgte auch diesmal wieder für Irritationen: In einer Schaltung des Fernsehsenders CNN nach Pjöngjang sagte er am Dienstag zum einem CNN-Reporter: "Ich scheiß drauf, was Sie denken." Kim, der als Fan von Rodmans Ex-Club Chicago Bulls gilt, sei sein Freund, betonte der Amerikaner, das Spiel dürfe nicht von Debatten über Menschenrechtsfragen überschattet werden.

(Quelle: salzburg24)

Lädt
Du hast die maximale Anzahl an Autor:innen/Themen erreicht. Um dem Thema zu folgen, entferne bitte andere Autor:innen/Themen. Themen bearbeiten

Um "meine Themen" nutzen zu können, musst Du bitte der Datenspeicherung hierfür zustimmen

22.10.2018
S24 Archiv

Laudamotion schließt Station in Salzburg

Von Nicole Schuchter
15.10.2018
S24 Archiv

Auto brennt in Anif völlig aus

Von Jacqueline Winkler
Kommentare (0)
Diskussion anzeigen K Diskussion ausblenden Esc
merken
Nicht mehr merken