"Es wird erwartet, dass Bennett sich entschuldigt, und wenn nicht, könnte das klare Auswirkungen haben", sagte Netanyahus Vertrauter der Nachrichtenagentur dpa.
Netanyahu hatte mit Äußerungen über den Verbleib jüdischer Siedler im Westjordanland eine Kontroverse ausgelöst. Die Idee, dass Siedler auch im Rahmen eines künftigen Palästinenserstaates in ihren Häusern bleiben könnten, hatte für zornige Reaktionen in der Palästinenserbehörde sowie im ultrarechten Lager in Netanyahus Regierung gesorgt. Bennett griff den Regierungschef massiv an und warf ihm einen "moralischen Richtungsverlust" vor.
"Der Ministerpräsident hat es nicht nötig, dass Bennett ihm Lektionen über die Liebe zu Israel oder die Wahrung seiner Sicherheit erteilt", sagte Netanyahus Vertrauter. Netanyahu könne auch eine andere Koalition ohne Bennetts Siedlerpartei bilden, warnte er.
Israelische Soldaten haben am Mittwoch im Westjordanland einen 19-jährigen Palästinenser erschossen. Dies berichteten Rettungsdienste und palästinensische Sicherheitskräfte. Die Armee bestätigte einen Schusswechsel, der sich nördlich von Ramallah nahe der israelischen Siedlung Ofra, ereignet habe. Ein "Terrorist" habe den dortigen Kontrollposten beschossen, der das Feuer sofort erwidert und den Mann getroffen habe, teilte ein Armeesprecher mit.
(Quelle: salzburg24)