Weiters soll ein Fahrplan für die Gespräche festgelegt werden, dann sollen bereits erste inhaltliche Fragen abgeklärt werden. Über die Größe einer neuen Landesregierung (derzeit sieben Sitze) wollte sich ÖVP-Chef Haslauer noch nicht festlegen. "Darüber wird zu verhandeln sein. Zuerst geht es um Inhalte, dann um die Ressorts, dann um die Regeln der Zusammenarbeit." Eine Verkleinerung der Regierung auf fünf Mitglieder, wie von der ÖVP vor der Wahl vorgeschlagen, sei mit drei Partnern de facto nicht machbar, über eine Regierung mit sechs Mitgliedern müsse man reden.
Die grüne Landessprecherin Rössler meinte knapp, eine Aufteilung der Sitze im Verhältnis 3:3:1 anzustreben sollte es bei sieben Regierungsmitgliedern bleiben. Haslauer sprach sich in diesem Zuge erneut klar für ein Einstimmigkeitsprinzip in einer neuen Regierung aus. "Wir wollen nicht nur auf Augenhöhe verhandeln, sondern auch arbeiten. Es darf kein Partner, auch kein kleiner, majorisiert werden."
Hans Mayr, Spitzenkandidat vom Team Stronach, sagte vor Verhandlungsbeginn zur APA: "Wir gehen mit Zuversicht in die Gespräche. Salzburg hat eine Chance auf eine neue Politik, wir wollen da mitgestalten." Als zentrale Anliegen nannte der derzeitige Bürgermeister von Goldegg im Pongau einen Kassasturz, die Umstellung der Landesbuchhaltung auf doppelte Buchführung, ein neues Bürgerbeteiligungsmodell und leistbares Wohnen. "Und wir stellen klar den Anspruch auf ein Ressort."
Detail am Rande: Die erste Gesprächsrunde fand heute im Büro von Haslauer statt, eine Tatsache, die die Grünen noch hinterfragen wollen. "Wir werden vorschlagen, die nächsten Treffen an einem neutralen Ort zu führen, um die Augenhöhe zu gewährleisten", so der Grüne Landtagsabgeordnete Cyriak Schwaighofer zur APA.
Kommt die angestrebte Koalitionsvariante Schwarz-Grün-Gelb zustande, würde sich die SPÖ in Salzburg erstmals seit dem Zweiten Weltkrieg in Opposition befinden.
(Quelle: salzburg24)