Veröffentlicht: 22. März 2012 11:49 Uhr
Yippie Yippie Yeah: Die bewährte Deichkind-Mischung aus HipHop, Elektro und Techno und Performance im Glitzerfummel ließ die Halle G der Wiener Stadthalle am Mittwoch zum Riesen-Dancefloor werden.
Deichkind: Voller Einsatz bei Live-Gig
Deichkind verlassen sich in ihren Liveshows nicht auf treibende Beats alleine. Hier steht keiner still. Mal kniete man vor einer in Regenbogenfarben durchflutenden Sonnenbank, die Beats hämmerten und man sang irgendwas von einer Revolution. Ein rasanter, tanzbarer Techno-Karneval mit einer Brise Gesellschaftskritik und ohne Pause an visuellen Eindrücken. Das Konzept hieß "bloß keine Langeweile". Mit dem Gummikanu kenterte ein Deichkind beim Song "Hovercraft" ins Publikum, erreichte aber doch die rettende Bühne. Ja, es war lustig und man musste nicht eine Sekunde daran zweifeln, warum Deichkind ein Unterhaltungsgarant ist.Und die Stadthalle sang laut mit
"Papillion" präsentierte man mit weißen Regenschirmen, die neue Single "Leider geil" war dann ein erster Höhepunkt mit hohem Mitsing-Faktor. Deichkind tanzten Ringelreihen und gab die anarchistische Bauchtanzgruppe. Dann kam "Luftbahn", wo es um "alle Probleme auf der Erde" ging. Es war ein äußerst beliebter Song, hier sangen alle gerne mit. Deichkind setzten auf eine bewusst dilettantische Darbietung. Hier tanzte der VHS-Kurs "Ausdruckstanz" gleich nach der ersten Probestunde. Der Zugabeteil konnte dann noch einen Gang zulegen und bot auch Rückgriffe auf die HipHop-Vergangenheit der 1997 gegründeten Band. "Arbeit nervt" tat den Anfang und es war nicht der letzte Bringer, den man noch in petto hatte. "Ihr wollt uns was befehlen? Doch ihr kommt damit nicht weiter" hieß es dann in "Krieg", indem man ein wenig DAF zitierte. Die Stimmung im Saal steigerte sich hier noch weiter und ließ die vorigen 90 Minuten fast zu einer Aufwärmübung verkommen. Die bekannten Songs für den Endspurt aufzusparen war kein Fehler und zum Finale bestiegen Deichkind noch ein überdimensionales Bierfass, um in und auf diesem durchs Publikum zu fahren - ein gelungenes Ende. (APA)(Quelle: salzburg24)