Snowden, der wegen der Veröffentlichung von Informationen über umfangreiche US-Überwachungsprogramme in den USA vor Gericht gestellt werden soll, sei aber nicht zum Flug nach Havanna erschienen, obwohl er einen Platz gebucht hatte, berichtete die Zeitung Kommersant. Mehreren Quellen zufolge, darunter eine dem US-Außenministerium nahestehende, sei der Grund dafür gewesen, dass Kuba in letzter Minute gefordert habe, Snowden vom Boarding des Aeroflot-Fluges abzuhalten.
Laut der Zeitung habe Kuba seine Meinung aufgrund des Drucks der US-Regierung, die Snowden wegen Spionage anklagen will, geändert. Der US-Whistleblower habe mehrere Tage im russischen Konsulat in Hongkong verbracht und dort die Absicht geäußert, über Moskau nach Lateinamerika zu fliegen. "Seine Routenwahl und seine Bitte ihm zu helfen, war eine komplette Überraschung für uns. Wir haben ihn nicht eingeladen", wurde eine staatliche russische Quelle von der Zeitung zitiert. Snowden erhielt schließlich von Moskau für ein Jahr Asyl.
Der Fall Snowden hatte die Beziehungen zwischen Russland und den USA verschlechtert. US-Präsident Obama sagte deswegen ein Treffen mit dem russischen Präsidenten Putin ab. Zudem will Obama die Beziehung zu Moskau neu einschätzen.
(Quelle: salzburg24)