Von den 443 Millionen gingen im vergangenen Jahr 351,5 Millionen an den Bereich "Kultur", aus dem mit 310 Millionen der Löwenanteil an die Bundestheater und Bundesmuseen floss. Das geht aus den Daten des Kunst- und Kulturberichts hervor.
Für den Bereich "Kunst", der spezifisch das zeitgenössische Kunstschaffen fördert, wurden 2012 hingegen 91,7 Millionen Euro bzw. 0,1 Prozent des gesamten Staatshaushalts aufgewendet. Darunter fallen die Ausgaben abseits der Bundesmuseen für Bildende Kunst, Architektur, Design, Musik, Film, Literatur und Regionale Kulturinitiativen, aber auch 23,1 Millionen Euro für die Wiener Bühnen Volkstheater und Theater in der Josefstadt sowie die Salzburger und Bregenzer Festspiele.
"Alle Sparmöglichkeiten sind bereits seit längerem ausgeschöpft", kritisiert der Künstlergewerkschafts-Vorsitzende Peter Weller in einer Aussendung, "viele Arbeitsplätze in den Kulturbetrieben sind mittlerweile auf das Ärgste gefährdet. Die Politik muss eingreifen." In ein ähnliches Horn stößt die Interessensgemeinschaft, die noch dazu ein Verhandlungsmanko beklagt.
Einen Tag vor Beginn der Viennale forderte auch Festivaldirektor Hans Hurch eine deutliche Aufwertung der Kultur und einen Kurswechsel in der Kulturpolitik. "Hier müssen Strukturen hinterfragt, nicht nur wie bisher das Geld verteilt werden - sonst kann man gleich einen großen Bankomaten installieren", sagte Hurch.
Sowohl Kulturministerin Schmied als auch SP-Kultursprecherin Sonja Ablinger sowie die ÖVP-Kultursprecherin Silvia Grünberger sind aus ihren politischen Funktionen bzw. verantwortlichen Gremien geschieden. Wer sich nun bei den Koalitionsverhandlungen für die Kultur einsetzen werde, ist für die IG Kultur fraglich. Die Gemeinschaft fordert in einer Aussendung die Anhebung des Kulturbudgets auf ein Prozent des Bundesbudgets.
(Quelle: salzburg24)





