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Libyscher Umsturz-General erhält weiter Zulauf

Veröffentlicht: 20. Mai 2014 21:14 Uhr
Vier Tage nach dem Beginn der Kämpfe zwischen Soldaten und islamistischen Milizen in Libyen haben die abtrünnigen Truppen weitere Unterstützung erhalten. Das Nachrichtenportal "Al-Wasat" meldete, die Grenztruppen in der Stadt Tobruk und das 2. Bataillon im Süden wollten sich den Truppen von Ex-General Khalifa Haftar anschließen. Die USA verstärken unterdessen ihre Militärpräsenz auf Sizilien.

Haftar hatte am vergangenen Freitag ohne Befehl des Generalstabs zusammen mit einigen Hundert Soldaten in Benghazi eine Offensive gegen zwei islamistische Milizen begonnen. Die Gefechte griffen später auch auf andere Städte über. Bisher sollen 77 Menschen getötet worden sein.

Die Miliz Ansar al-Sharia erklärte, Haftar und seine Truppen führten einen "Kampf gegen den Islam". Das geht aus einer Botschaft der Miliz an die Bewohner von Benghazi hervor, die von der libyschen Nachrichtenagentur "Al-Tadhamun" veröffentlicht wurde. Die Miliz "Libyen Schild" habe unterdessen angekündigt, sie werde Truppen nach Benghazi verlegen, "um dort für Sicherheit zu sorgen".

Die USA erhöhen inzwischen angesichts der angespannten Lage in Libyen ihre Militärpräsenz auf Sizilien. Etwa 60 weitere Marine-Infanteristen werden nach Angaben von US-Regierungsvertretern vorsorglich von ihrem Stützpunkt in Spanien auf die italienische Mittelmeerinsel verlegt, von der aus sie im Notfall schneller in das nordafrikanische Krisenland gelangen könnten.

Insgesamt werden damit vorübergehend 250 Marines auf der Basis Sigonella stationiert sein. Sie könnten zum Einsatz kommen, falls die amerikanische Botschaft in Tripolis aus Sicherheitsgründen evakuiert werden muss.

In Libyen soll am 25. Juni ein neues Parlament gewählt werden. Das Datum sei von der Wahlkommission festgesetzt worden, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Lana am Dienstag. Das Übergangsparlament in Tripolis war am Sonntag von bewaffneten Einheiten angegriffen worden.

Dem im Juli 2012 gewählten Übergangsparlament wird von großen Teilen der Bevölkerung die Legitimität abgesprochen. Es sollte ursprünglich schon im Februar durch ein neu gewähltes Parlament abgelöst werden, verlängerte aber sein Mandat bis zum Dezember.

(Quelle: salzburg24)

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