S24 Archiv

Literaturhausveranstaltungen Februar 2008

Veröffentlicht: 04. Jänner 2008 12:36 Uhr
Ulla Meinecke, “Willkommen in Teufels Küche”, Lesung mit GitarreDonnerstag, 28. Februar 2008, 20 Uhr, Veranstaltungsort: Literaturhaus Salzburg

Längst gilt Ulla Meinecke als eine der überragenden deutschen Musikerinnen. Für ihr Buch „Willkommen in Teufels Küche. Glanz und Elend der Chaotiker“ (Verlag Blanvalet, 2007) hat die Sängerin und Dichterin Gespräche mit Freunden und Fremden, mit Schulkindern und Pensionisten geführt. Gemeinsam mit dem Gitarristen Ingo York stellt sie ihr zweites Buch vor und blickt nachdenklich-ironisch auf die Welt der Chaotiker.

Achtung: Kartenvorverkauf!

Sie verpassen den Bus nur deshalb nicht, weil der Fahrer aus Mitleid für den gehetzt Herbeilaufenden noch einmal die Tür öffnet. Und die Abgabe der Steuererklärung wird zum Happening, weil sich vor dem Nachtbriefkasten des Finanzamts die Chaotiker ein Stelldichein geben, die es wieder nicht geschafft haben, die Belege aus dem Schuhkarton so weit zu sortieren, dass der Finanzbeamte keine Kinderbilder und privaten Briefe zwischen Apothekenrechnungen und Spendenquittungen findet.

Solche und andere Erlebnisse bescheren die Chaotiker sich und ihren Mitmenschen, doch fühlen sie sich dabei oft als Opfer der von ihnen selbst produzierten tumultuösen Zustände. Sie sind eben einfach chaotische Menschen, denen vorausschauende Planung als ein nicht erlernbares Stück graue Theorie gilt. Ihr Leben auf dem letzten Drücker bringt sie immer wieder in Teufels Küche, und dort werden sie bereits erwartet und herzlich willkommen geheißen: von der Autorin Ulla Meinecke, selbst bekennende Chaotikerin …

Ulla Meinecke, geboren 1953 in Usingen (Taunus), lebt in Berlin. Mit 11 Jahren bekommt sie ihre erste Gitarre geschenkt, mit 15 schreibt sie eigene Texte und wurschtelt sich mit Gelegenheitsjobs durch: Mal arbeitet sie als Barfrau, mal tapeziert sie Wohnungen. Auf der Suche nach Musikerinnen für eine Frauenband wird sie 1976 von Udo Lindenberg entdeckt. 1983 gelingt ihr mit der Platte „Wenn schon nicht für immer, dann wenigstens für ewig“ der Durchbruch. Sie hat über ein Dutzend Studio-Alben veröffentlicht, ein Hörbuch und die Sammlung ihrer Liedtexte: „Im Augenblick“ (2005). Ihr bekanntester Song ist wohl „Die Tänzerin“.

Eintritt: 15/10 Euro Kartenvorverkauf: Rupertus Buchhandlung, Literaturhaus Veranstalter: Verein Literaturhaus

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Montag, 4. Februar 2008, 20 UhrVeranstaltungsort: Vogl & Co., Aignerstraße 58

Gerlinde Weinmüller„Verfallen & Im Stande“AIGENtlich: Lyrik, Kellerlesungen

Die Salzburger Autorin knüpft gemeinsam mit dem Musiker Georg Klebel (der auf dem Hang spielt) einen Wort- und Klangteppich, der einlädt, sich einen Abend lang nieder zu lassen, um das Werben des Frühlings zu genießen, dem Fluten der Liebe und dem Takt des Sommers zu lauschen, um die Farben der Leidenschaft zu schauen und das Gesicht des Abschieds zu berühren.

Georg Klebel, geboren 1954 in Wolfsberg, Kärnten. Musikstudium am Mozarteum Salzburg, Konzertfach Horn und Musikpädagogik. Studium am ORFF-Institut Salzburg. Instrumentalpädagoge am Musikum. Diplomierter Atemtherapeut und Atempädagoge. Solokonzerte, Klanginstallationen und Theaterprojekte.

Gerlinde Weinmüller, geboren 1960 in Salzburg. Sie studierte Germanistik und Theologie und lebt als Schriftstellerin und Lehrerin in Niederalm bei Salzburg. Veröffentlichungen: „Himmel voller Asphalt“ (Gedichte, 2001), „Die Entlarvung des Schmetterlings“ (Kurzgeschichten, 2003), „Verfallen“ (Gedichte, 2006).

Das Hang ist ein Schlaginstrument, dessen konvexer Körper aus zwei Halbschalen aus hochfestem Stahlblech besteht.

Eintritt: E 4Veranstalter: erostepost, Vogl & Co.

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Samstag, 6. Februar 2008, 20 UhrVeranstaltungsort: Literaturhaus Salzburg

„Hautnah“Lesung mit Musik

Bereits zur Aschermittwoch-Tradition geworden, präsentieren auch heuer wieder - zum sechsten Mal - Schüler/innen der Rudolf-Steiner-Schule Salzburg, die zwischen 16 und 18 Jahre alt sind, eigene Texte. Sie schreiben, um sich selbst zu begegnen, um eine Form für sich zu finden, um eine Form für ihre Welt zu finden, um für sich zu sprechen und um uns etwas mit ihnen erfahren zu lassen, über Liebe, Leben, Tod, Freude, Zweifel, Scheitern, Gelingen. Ein buntes Kaleidoskop - hautnah.

Eintritt: freiVeranstalter: Verein Literaturhaus, Rudolf Steiner-Schule

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Donnerstag, 7. Februar 2008, 10.30 UhrVeranstaltungsort: Literaturhaus Salzburg

Valerie Neulinger „Ritual und Literatur“ Literaturfrühstück

Ritual und Literatur - zwei unterschiedliche kulturelle Ausdrucksformen, die auf den ersten Blick nur wenig verbindet, die jedoch bei näherer Betrachtung weit mehr Gemeinsamkeiten und Bezugspunkte aufweisen, als es zunächst den Anschein hat.

So ist in den letzten Jahren das Ritual wieder verstärkt in das Blickfeld der Literaturwissenschaft gerückt. Für eine „rituelle“ Betrachtung bietet sich vor allem der Text selbst an, der auf thematischer, formaler und sprachlicher Ebene Bezüge zum Ritual nehmen kann. Aber auch innerhalb des Literaturbetriebes lassen Organisation und Produktion von Literatur sowie der Umgang mit Schriftstellern und deren Werken oft rituelle, manchmal kultische Züge erkennen. Diese vielfältigen Verflechtungen sollen anhand des Romans „Domra“ (1996) und der Erzählung „Wenn es soweit ist“ (1998) von Josef Winkler dargestellt werden. Beide Texte thematisieren die Toten- und Trauerrituale in zwei unterschiedlichen Kulturräumen - Indien und Österreich -, zeigen aber auch in der sprachlichen Gestaltung ihre Nähe zum Ritual, indem Winkler Anleihen bei der katholischen Liturgie und anderen rituellen Texten nimmt. Winkler formuliert in einem seiner ersten Bücher: „Ich freute mich auf die religiösen Riten am Karfreitag und Karsamstag, und diese Riten führt meine Prosa fort“, womit er den hohen Stellenwert zeigt, den das Ritual in seinem Werk von Anbeginn besitzt.

Beim Literaturfrühstück - wie immer bei Kaffee und Gebäck, so lange der Vorrat reicht - wird die Literaturwissenschafterin Valerie Neulinger, die derzeit in Linz unterrichtet, ihre an der Salzburger Universität vorgelegte Diplomarbeit mit Textbeispielen präsentieren.

Eintritt: E 4/3Veranstalter: Salzburger Literaturforum Leselampe

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Donnerstag, 7. Februar 2008, 20 UhrVeranstaltungsort: Literaturhaus Salzburg

Angelika Klammer / Anton Thuswaldner Überschätzt / UnterschätztLiteraturgespräch

Bücher haben ihre Schicksale. Zur Ungerechtigkeit des Literaturbetriebes gehört, dass Debütanten jede Aufmerksamkeit bekommen. Sie werden so umsichtig und zuvorkommend behandelt, als müsste man ein zartes Pflänzchen vor den rauen Winden der Kritik schützen. Das zweite Buch hat es um vieles schwerer. Jetzt, da sich ein Autor/eine Autorin einen Namen gemacht hat, fällt die Hemmschwelle, und man traut sich, das Werk zu verreißen. Ist der Erstling überschätzt, das zweite Buch unterschätzt?

Ein Gespräch über die ersten Bücher von Autoren, die auf dem Sprung zu einer literarischen Existenz sind, ist zwangsläufig eines über den Literaturbetrieb. Robert Menasses Debütroman „Sinnliche Gewissheit“ erschien 1988 als Taschenbuch, drei Jahre später folgte sein zweiter Roman „Selige Zeiten, brüchige Welt“. Wie ging die Kritik damals damit um, und was ist von beiden Büchern heute zu halten?

Robert Walser, immer noch einer der großen Unbekannten der deutschen Literatur, legte mit den Romanen „Geschwister Tanner“ (1907) und „Der Gehülfe“ (1908) zwei Romane vor, die Zeitgenossen irritierten. Ist heute Gras über das Werk Robert Walsers gewachsen?

Angelika Klammer, Lektorin im Verlag Jung und Jung, wird die beiden Autoren im Gespräch mit Anton Thuswaldner zum Thema einer Debatte machen.

Eintritt: E 6/4 Veranstalter: prolit

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Montag, 11. Februar 2008, 20.00 UhrVeranstaltungsort: Literaturhaus Salzburg

readers´ round tablePreislesen

Der readers´ round table ist eine Veranstaltungsreihe, die Nachwuchsautor/inn/en die Möglichkeit bieten soll, den Kontakt zur Literaturveranstalterin erostepost aufzubauen und zu intensivieren. Er soll für ambitionierte Schreibende, die bisher noch nicht mit ihren Werken an die Öffentlichkeit getreten sind, ein Forum sein, bei dem sie erstmals auch von Literaturinteressierten außerhalb ihres Freundeskreises unterschiedliche Reaktionen und konstruktive Kritik erhalten.

Es besteht keine Notwendigkeit, sich zu diesen Abenden anzumelden, es genügt, eine halbe Stunde vor Veranstaltungsbeginn die Teilnahme bekanntzugeben und dabei Texte (Lesedauer: 1, 5 und 10 Minuten) vorzulegen. Diese sollten in einer gut lesbaren Form (Schreibmaschine, Computerausdruck) und ohne Angabe des Verfassers/der Verfasserin abgegeben werden.

Abgesehen davon, dass die Texte laut vorgetragen werden, erhält jede/r Besucher/in Kopien zum Mitlesen. Alle Anwesenden haben die Möglichkeit, ihre Meinung zu den Beiträgen zu äußern, und nach einer abschließenden halbstündigen Diskussion wird ein/e Autor/in ermittelt, der/die von erostepost zu einem eigenen Termin (5. 5. 2008) zu einer bezahlten Lesung im Literaturhaus eingeladen wird.

Eintritt: 1 KugelschreiberVeranstalter: erostepost

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Mittwoch, 13. Februar 2008, 8.45, 10.30 & 15.30 UhrVeranstaltungsort: Literaturhaus Salzburg

Franzobel, Bertl Mütter„Schmetterling Fetterling“Literatur & Jazz für Kids

Lesung des österreichischen Dichters Franzobel zu den Dia-Bildern von Sibylle Vogel, begleitet vom Bläser Bertl Mütter. Auf der Wiese herrscht große Aufregung: Die neuen Schmetterlinge werden ausgewickelt! Aber was ist denn das für ein Dickwanst, der da aus dem Haufen Pistazieneis hervorgekrochen kommt? Kann das überhaupt ein Schmetterling sein, so fett, wie der ist? Weil ihn alle hänseln, versucht Fetterling abzunehmen, was ihm mit Hilfe der Fitnessfliege schließlich auch gelingt, aber richtig wohl fühlt er sich dabei nicht. Und nimmt deshalb wieder richtig zu. „Und eins zwei, eins zwei, nicht schlapp machen!“, feuerte die Fitnessfliege den dicken Schmetterling an. „Eins zwei, eins zwei.“ „Ich habe Hunger“, keuchte der Fetterling. „Wann gibt es was zu essen?“ „Überhaupt nicht“, zeigte die Fitnessfliege kein Erbarmen. „Eins zwei, eins zwei. Klappmesser, Liegestütz, Kniebeugen, Klimmzüge. Und eins zwei, eins zwei, weiter, vorwärts, nicht schlapp machen. Los, los, was ist denn. Schneller!“ „Puhh“, stöhnte der Schmetterling, „das ist aber anstrengend.“

Franzobel, geboren am 1. März 1967 in Vöcklabruck, lebt beinahe fernsehlos als freischaffender Autor in Wien und Pichlwang. Bis 1991 bildender Künstler mit gelegentlichen Ausstellungen, seit 1991 ausschließlich Autor mit sporadischen Beteiligungen in diversen Kunstsparten.

Bertl Mütter, geboren 1965 in Steyr. Im Zentrum seiner musikalischen Arbeit steht das Solospiel, das sich auf vertraute und auch entferntere Traditionen bezieht. Er spielt aber auch gerne in (kleinen) Gruppen, wenn das auf einander Hören praktiziert wird, und arbeitet mit den Autoren Franzobel, Josef Haslinger und Gert Jonke sowie mit der Lichtkünstlerin Victoria Coeln zusammen.

Eintritt: E 5Veranstalter: Verein Literaturhaus

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Mittwoch, 13. Februar 2008, 20 Uhr Veranstaltungsort: Literaturhaus Salzburg

„Dichte Texte“ Ein Fest der Kürzestgeschichten

An diesem Abend geht es um die hohe Schule der Dichtung: Salzburger Literaturschaffende präsentieren Geschichten in höchster Verdichtung. Sie eifern den Meistern dieses Genres aus dem zwanzigsten Jahrhundert nach, als Musterbeispiele gelten Franz Kafka oder Thomas Bernhard.

„Der Diktator hat sich aus über hundert Bewerbern einen Schuhputzer ausgesucht: Er trägt ihm auf, nichts zu tun als seine Schuhe zu putzen. Das bekommt dem einfachen Manne vom Land, und er nimmt rasch an Gewicht zu und gleicht seinem Vorgesetzten - und nur dem Diktator ist er unterstellt - mit den Jahren um ein Haar. … Eines Nachts jedoch, als er sich stark genug fühlt, …“ (Thomas Bernhard: Der Diktator).

Nur eine halbe Seite benötigt Thomas Bernhard, um ein wesentliches Geschehen zu verdichten und uns auf ungekannte Zusammenhänge unseres Daseins zu verweisen. Ebenso knapp werden … Margarita Fuchs, Inge Glaser, Christine Haidegger, Eberhard Haidegger, Horst Hufnagl, Wolfgang Kauer, Barbara Keller, Robert Kleindienst, Inge Koop, Sabrina Moriggl, Hermine Moser-Rohrer, Fritz Popp, Peter Reutterer und Gerlinde Weinmüller das Fest der Kürzestgeschichten bestreiten.

Damit sich die Textsplitter nicht zu sehr verhaken, wird Rudolf Pillinger auf der Bassklarinette verdichtetes Tonmaterial einfügen.

Eintritt: E 6/4Veranstalter: Salzburger Autorengruppe

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Donnerstag, 14. Februar 2008, 20 UhrVeranstaltungsort: Literaturhaus Salzburg

Robert Menasse, Josef Winkler „Don Juan de la Mancha oder Die Erziehung der Lust”„Roppongi. Requiem für einen Vater”Autorenlesungen & Gespräch

In der Menge von Neuerscheinungen österreichischer Autoren fielen zuletzt zwei Bücher besonders auf: „Don Juan de la Mancha“ von Robert Menasse und „Roppongi“ von Josef Winkler - beide im Suhrkamp Verlag 2007 erschienen.

„Als ich mich vor drei Jahren mit meiner Familie in Tokio aufhielt, wo wir im Stadtteil Roppongi wohnten“, schreibt Josef Winkler (geboren 1953, lebt in Klagenfurt) über seine Novelle, „starb im Alter von 99 Jahren mein Vater, der mir ein Jahr vor seinem Tod (…) in einem kurzen, aber dramatischen Telefonmonolog mitteilte, dass, wenn es soweit sei, ich nicht zu seinem Begräbnis kommen solle.“ In immer neuen Anläufen schreibt Josef Winkler von des Vaters Leben, Tod und Begräbnis - ein Sterbe- und Auferstehungsfest anfachend für den Mann, der überlebensgroß Winklers Kindheit und später des Autors erste Bücher beherrschte. - „Winklers Sprache bleibt unbehauen, direkt, sinnlich. Mit ihr verschafft er sich Erleichterung, sie ist ihm lebensnotwendiges Werkzeug, wo sie anderen Autoren formales Spielzeug ist.“ (Der Bund)

„Robert Menasses neuer Roman löst ein, was der Titel verspricht. ‚Don Juan de la Mancha’ ist eine Mischung aus Liebesemphase und Lächerlichkeit, aus Lebensdrama und Slapstick, aus den Tragödien der Lust und den Komödien des Leidens an ihr.“ (FAZ) - Unterhaltsamer und pointierter denn je zeichnet Robert Menasse (geboren 1954 in Wien, wo er lebt) in seinem neuen Buch das Porträt seiner Generation und einer Gesellschaft, „die nicht einmal einen Liter Mineralwasser verkaufen kann, ohne diese Ware erotisch zu besetzen“. Nathans Vater suchte sein Glück bei den Frauen, Nathans Mutter fand ihr Unglück bei den Männern. Nathan bricht auf in die Welt, um alles ganz anders zu machen. Und was macht er ganz anders? Nichts. Nur die Bedingungen haben sich geändert, die Ansprüche; zwar darf er seine Männlichkeit ausleben, genießen aber nicht.

Eintritt: E 10/6 Veranstalter: Verein Literaturhaus

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Samstag, 16. Februar 2008, 20 UhrVeranstaltungsort: Literaturhaus Salzburg

Brigitte Buchacher, Gerard Es, Reinhold Tritscher„Gespensternacht: die gruselige 13“LeseNacht für Kinder von 8-10

Wie jedes Jahr wird auch heuer nichts von der Geschichte verraten, nur so viel, dass unsere 13. Gespensternacht besonders gruselig wird und wir euch bitten, euch an die Altersangabe zu halten. Außerdem unbedingt mitzubringen: die schriftliche Einverständniserklärung der Eltern (mit Handynummer), eine Isomatte, ein Schlafsack, ein kleiner Kopfpolster, eine Taschenlampe, bequeme Kleidung, vielleicht dein Lieblings(geister)buch. KEINE Jause, die serviert euch nämlich um Mitternacht ein schreckliches Gespenst!!!

Brigitte Buchacher, Sozialpädagogin, Mediatorin und langjährige Organisatorin des LeseRüssel-Programms im Literaturhaus; Mutter von drei erwachsenen Kindern, Projektmanagerin bei der LAUBE in Hallein. Sie organisiert den Wohlfühlrahmen der Kinder während der Gespensternacht und tröstet, wenn es allzu gruselig wird oder die Eltern beim Einschlafen dann doch fehlen.

Gerard Es lebt als Schauspieler und Regisseur in Salzburg. Er spielte hier an der (ehemaligen) Elisabethbühne und im Toihaus, bevor er mit Reinhold Tritscher das Theater ecce gründete; zahlreiche Preise; Studium in den USA. Er arbeitet außerdem als Sprecher (ORF), Theater-Workshopleiter und Schauspiellehrer (Odeon Klagenfurt, Sead) sowie in vielfältiger Form als Schauspieler und Regisseur in und mit verschiedenen Ensembles.

Reinhold Tritscher, Regisseur, Schauspieler, Leiter des Theaters ecce; jüngste Inszenierung: „Märchen von einem der auszog das Gruseln zu lernen”.

Eintritt: E 25Veranstalter: Verein Literaturhaus

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Donnerstag, 21. Februar 2008, 20 UhrVeranstaltungsort: Literaturhaus Salzburg

Christoph Ransmayr„Damen & Herren unter Wasser“Autorenlesung mit Dias

Christoph Ransmayrs Live-Auftritte sind immer ein Erlebnis! Sein neues Buch „Damen & Herren unter Wasser. Eine Bildergeschichte nach 7 Farbtafeln von Manfred Wakolbinger“ (S. Fischer Verlag, 2007) stellt der österreichische Schriftsteller mit Dias der Wakolbinger-Bilder im Buch vor. Sichern Sie sich rechtzeitig Ihre Karten im Kartenvorverkauf!

Ist es das Paradies, was uns erwartet? Ist es die Hölle? Sieben „Damen & Herren unter Wasser“ erleben beides: des einen Himmel ist des anderen Inferno.

In der neuesten seiner „Spielformen des Erzählens“, die seit 1997 bei S. Fischer in loser Folge und gleicher Ausstattung erscheinen, stellt Christoph Ransmayr die „Bildergeschichte“ in eine Reihe, in der er bereits „Festrede“, „Tirade“ oder „Verhör“ als Varianten einer ebenso vergnüglichen wie vielschichtigen Prosa vorgeführt hat. Diesmal erzählt er zu den Unterwasserfotografien von Manfred Wakolbinger die Verwandlungsgeschichten von sieben, allein durch ihre Wasserscheu verbundenen Damen und Herren, die sich eines Tages als Meerestiere in der Tiefsee wiederfinden.

Christoph Ransmayr, geboren 1954 in Wels/Oberösterreich, studierte Philosophie und Ethnologie und lebt in Irland und Wien. Erhielt viele Preise, zuletzt den Heinrich-Böll-Preis 2007. Veröffentlichte Romane wie „Die Schrecken des Eises und der Finsternis“ (1984), „Die letzte Welt“ (1988),

„Morbus Kitahara“ (1995), „Der fliegende Berg“(2006) und kleinere Prosaarbeiten zu verschiedenen Spielformen des Erzählens - u.a. „Der Weg nach Surabaya“ (1997), „Die Unsichtbare“ (2001) und „Geständnisse eines Touristen“ (2004). Seine Werke wurden in 30 Sprachen übersetzt.

Manfred Wakolbinger, geboren 1952 in Mitterkirchen/Oberösterreich; seit 1980 Bildhauer. Zahlreiche internationale Ausstellungen, u.a. documenta 8, Kassel; Biennale di Venezia; Museum des 20. Jhdts., Wien. Seit 1993 Unterwasserfoto- grafie.

Eintritt: E 13/10 Veranstalter: Verein Literaturhaus

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Montag, 25. Februar 2008, 20 UhrVeranstaltungsort: Literaturhaus Salzburg

Hans Eichhorn, Alfred Kolleritsch & Erwin Einzinger „40 Jahre Leselampe“

In seinem Vorwort zu „Die Verschwörung der Wörter“, einem Band mit siebzig ausgewählten Gedichten von Alfred Kolleritsch, zitiert Hans Eichhorn den Grazer Dichter, der anlässlich des 40-Jahre-manuskripte-Fests und einer Südsteiermark-Fahrt mit zwei Autobussen voll mit Schriftstellerinnen und Schriftstellern, als einige von ihnen vor einer Buschenschank eine kleine Festrede des manuskripte-Herausgebers zu erwarten schienen, stattdessen ausrief: „Es ist angerichtet, bitte geht`s doch hinein, sonst verdörrt das Fleisch!“

Ein Abend, an dem die beiden Autoren Gedichte aus verschiedenen Phasen präsentieren werden, soll zugleich die Möglichkeit bieten, in einem von Erwin Einzinger angeregten Gespräch auf Gemeinsamkeiten und Unterschiede in den Voraussetzungen für das jeweils eigene Schreiben einzugehen, ohne dabei etwas verdörren zu lassen. Die von Hans Eichhorn für Kolleritschs Werk geltend gemachten Begriffe Sinnlichkeit und Denken können dafür als Wegmarkierungen dienen. Zum Abschluss des Abends liest Erwin Einzinger Gedichte aus seinem jüngsten Band „Hunde am Fenster“.

Hans Eichhorn, geboren 1956 in Vöcklabruck, lebt als Berufsfischer und Autor am Attersee; zahlreiche Auszeichnungen, u.a. Preis des Landes Oberösterreich 2005, zuletzt erschien „Unterwegs zu glücklichen Schweinen“ (2006) und „Die Liegestatt“ (Prosa, Residenz Verlag 2008).

Erwin Einzinger, geboren 1953 in Kirchdorf, Studium der Anglistik und Germanistik in Salzburg. Lebt als Schriftsteller und Übersetzer in Micheldorf, zuletzt erschienen „Aus der Geschichte der Unterhaltungsmusik“ (Roman, Residenz Verlag 2005) und „Hunde am Fenster“ (Gedichte, Jung und Jung 2008).

Alfred Kolleritsch, geboren 1931 in der Südsteiermark, war Lehrer in Graz, gibt seit 1960 die Literaturzeitschrift „manuskripte“ heraus, veröffentlichte zahlreiche Gedichtbände, Essays, Erzählungen und Romane, zuletzt erschien „Befreiung des Empfindens“ (Gedichte, Literaturverlag Droschl) und der Briefwechsel mit Peter Handke: „Schönheit ist die erste Bürgerpflicht?“ (Jung und Jung 2008).

Eintritt: E 6/4Veranstalter: Salzburger Literaturforum Leselampe

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Dienstag, 26. Februar 2008, 8.45, 10.30 & 15.30 UhrVeranstaltungsort: Literaturhaus Salzburg

Walter Thorwartl„Auf Schweine schießt man nicht“LeseRüssel für 9-11

Dauer: 50 MinutenDas Schweinefräulein Phili lebt mit seinen Geschwistern auf einem Bauernhof. Alles scheint bestens zu sein. Scheinbar. Phili jedoch ist ein besonderes Schwein, sie hat ein Gespür für Gefahr - und irgendetwas stimmt nicht, für sie hängt ein düsterer Schatten über dem Hof. Noch bevor Phili etwas dagegen unternehmen kann, überstürzen sich die Ereignisse …

Walter Thorwartl, geboren 1947 in Gröbming (Steiermark); Besuch des Gymnasiums in Graz, Pädagogische Akademie in Wien, Volksschullehrer in Wien und im Burgenland, ab 1973 an der Hauptschule Gröbming. Von Mitte der 80er Jahre an entstanden kurze Geschichten und Theaterstücke für Kinder, 1989 Kinder- und Jugendbuchpreis des Landesjugendreferates der Steiermark für „Im Schatten des Mullach”, Drehbuchschreiber und Regisseur für „Heimatfilme“; aus der Mittelschulzeit stammt die Liebe zur Malerei.

Eintritt: E 3Veranstalter: Verein Literaturhaus

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Mittwoch, 27. Februar 2008, 15.30 UhrVeranstaltungsort: MdM - Museum der Moderne, Mönchsberg

Tina Nagel„Tier-Illustrationen“LeseRüssel-Workshop für 9-12 Jahre

Das Museum der Moderne und das Literaturhaus bieten gemeinsam mehrere Kreativ-Werkstätten mit dem Autor Walter Thorwartl und der bildenden Künstlerin Tina Nagel für Schulen an. Die Illustrations-Werkstatt mit Tina Nagel am 27. Februar am Nachmittag im Museum der Moderne am Mönchsberg ist für alle interessierten Kinder zwischen 9 und 12 Jahren geöffnet, die Teilnehmer/innenzahl ist allerdings auf 15 Kinder beschränkt.

Vor dem Workshop gibt es eine Führung durch die Ausstellung „Kino & Comics”, in deren Mittelpunkt Comic-Helden wie Asterix, Superman, Batman oder Tim und Struppi stehen. Neben Originalzeichnungen werden Filmplakate und originale (Kino-)Kostüme gezeigt.

Tina Nagel reist aus Berlin an, um im MdM den Kindern Arbeitstechniken zu zeigen, von praktischen Tipps und Tricks beim Malen und Zeichnen bis hin zum experimentellen Erfahren der persönlichen Vorstellung. Dabei erläutert sie ihre eigene Vorgehensweise, die nicht beim zu malenden Bild, sondern bei unfertigen Skizzen beginnt.

Zu Textvorlagen illustrieren die Kinder dann Tierfabeln wie die vom wettlaufenden Hasen, von der stolz singenden Krähe … Und am Ende nimmt jeder seine illustrierte Fabel in einer bunten Mappe mit nach Hause!

Tina Nagel hat u.a. das Buch „Auf Schweine schießt man nicht” von Walter Thorwartl illustriert, aus dem der Autor am Vortag (auch) um 15.30 Uhr im Literaturhaus liest.

Tina Nagel, geboren 1977 in Neuwied am Rhein, Grafik-Design-Studium mit Schwerpunkt Buchgestaltung und Illustration in Trier, grafische und illustrative Arbeiten für verschiedene Verlage und Organisationen, seit 2004 freischaffende Grafikerin und Illustratorin; freie Kunst, Kinder- und Schulbuch

Eintritt: E 5Anmeldung: 0662 422 411-17 Veranstalter: MdM-Museum der Moderne am Mönchsberg, Verein Literaturhaus

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Mittwoch, 27. Februar 2008, 20 UhrVeranstaltungsort: Literaturhaus Salzbug

Erwin Einzinger, Ron Winkler „New York Poetry“40 Jahre Leselampe

Die Generation der einst als „New York Poets“ bezeichneten Dichter wurde trotz ihrer Unterschiede beinahe zu einem Markennamen, ähnlich wie in der bildenden Kunst der Begriff des Abstrakten Expressionismus, zu dessen Malern die New York Poets von Beginn an eine enge und wechselseitig befruchtende Beziehung pflegten.

Von den bekannteren Autoren der ersten Generation ist nur noch John Ashbery am Leben, dessen Gedichte jedoch mittlerweile auch für sehr viel jüngere Autoren zu einem wichtigen Einfluss geworden sind.

Ein Rückblick von Erwin Einzinger auf einige dieser New Yorker Dichter und auf Beispiele ihrer Arbeit bildet den ersten Teil des Abends, anschließend wird Ron Winkler, Herausgeber einer im Vorjahr erschienenen Anthologie junger US-amerikanischer Lyrik unter dem Titel „Schwerkraft“ (Jung und Jung Verlag), einen Eindruck von der Vielfalt zeitgenössischen Dichtens in den Vereinigten Staaten geben, zu dem - wie er, den Lyriker Mark Doty zitierend, feststellt - „rasante Umschwünge, Stimmwechsel, pfeilschnelle Bewegungen“ ebenso gehören wie „allgegenwärtige Ironie“ und „nervöser Humor“.

Erwin Einzinger, geboren 1953 in Kirchdorf an der Krems (Oberösterreich), Studium der Anglistik und Germanistik in Salzburg. Lebt als Schriftsteller und Übersetzer in Micheldorf, zuletzt erschienen „Aus der Geschichte der Unterhaltungsmusik“ (Roman, Residenz Verlag 2005).

Ron Winkler, geboren 1973, Studium der Germanistik und Geschichte in Jena, Tätigkeiten als Redakteur und Lektor, derzeit freier Schriftsteller in Berlin. Zuletzt erschienen „Fragmentierte Gewässer. Gedichte“ (Berlin Verlag 2007) und „Schwerkraft. Junge amerikanische Lyrik“, hg. v. Ron Winkler (Jung und Jung 2007).

Eintritt: E€ 6/4Veranstalter: Salzburger Literaturforum Leselampe

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Freitag, 29. Februar 2008, 19 UhrVeranstaltungsort: Literaturhaus Salzburg

„Die besten ORF-Hörspiele 2007“Die lange Nacht des Hörspiels

Bereits zum 15. Mal wird im Literaturhaus Salzburg (und zeitgleich in Wien, Innsbruck und Villach) eine Auswahl der besten ORF-Hörspiele des vergangenen Jahres in der „Langen Nacht des Hörspiels“ präsentiert - und das Hörspiel des Jahres 2007 oder das erstmals von Kritikern ausgezeichnete Hörspiel 07 vorgestellt. Sollte eines dieser beiden prämierten Hörspiele nicht unter den für Salzburg ausgewählten sein, wird es gegen eines der vier Literaturhaus-Hörspiele ausgetauscht. Mehr zu den Hörspielen unter www.hoerspiele.co.at.

„Santo Subito” von Eberhard Petschinka (ORF/MDR 2007, 54 Minuten, Regie: der Autor) ist ein rasant-surrealistisches Traumspiel, in dem es um den Nachweis eines Wunders nach dem Tod Johannes Paul II. geht, damit eine Kommission entscheiden kann, ob der Papst selig zu sprechen ist. Dabei kommt dem Schauspieler Roberto Benigni eine besondere Spaßmacher-Rolle zu …

Am 25. Mai 2005 fiel Otto M. Zykan, Schöpfer der „Staatsoperette“ und der Humanic-Werbung, tot vom Rad. Zuletzt arbeitete er - aufbauend auf einem Opernfragment - an einem Hörspiel über Josef Fouché, diesen Diener vieler Herren. Seine Lebensgefährtin, ein Freund und der Hörspielregisseur Götz Fritsch vollendeten das Werk: „Josef Fouché” (60 Minuten).

Alles endet dort, wo es einst begonnen hatte. Margret Kreidl beschreibt in ihrem neuen Stück die Rückentwicklung dementer alter Menschen zu Kindern. Freilich nicht aus medizinischer Sicht, sondern in einem lyrischen, poetischen Spiel. Das „Kinderspiel“ (24 Minuten, Regie Lucas Cejpek) ist ein Spiel, das die Alten spielen - zwei Frauen und zwei Männer.

Im Hörspiel „Längen & Kürzen“ (29 Minuten, Regie: Nikolaus Scholz) nimmt Nicolas Mahler den Literaturbetrieb aufs Korn. Der Autor ist jung, engagiert und voller Hoffnungen, der Verleger (Erwin Steinhauer) abgeklärt, zynisch und ohne jede Illusion. Immer wieder besucht der Autor seinen Verleger und bietet ihm Manuskripte an. Doch einmal sind sie zu lang, dann wieder zu kurz …

Eintritt: frei br Veranstalter: Verein Literaturhaus, ORF __________

(Quelle: salzburg24)

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