Veröffentlicht: 11. April 2012 08:40 Uhr
Schwarzach - Der bevorstehende Auftritt von Marilyn Manson sorgt nicht nur für Euphorie unter den Musikfans im Ländle. Gegner des Künstlers werfen ihm im VOL.AT-Forum vor, mit dem Teufel im Bund zu sein und diesen mit nach Vorarlberg zu bringen.
Himmel und Hölle
Eine Anfrage zum Thema bei der Diözese Feldkirch blieb bis Redaktionsschluss unbeantwortet. Zu Wort meldete sich aber Brigitte Dorner, Sprecherin der katholischen Jugend Vorarlberg: „Manson ist eine Kunstfigur, ein Schock-Rocker par excellence. Er spielt mit Gut und Böse, Himmel und Hölle. Schon sein Name, zusammengesetzt aus Charles Manson, dem Massenmörder und Marilyn Monroe, verweist darauf. Man kann jedoch nicht behaupten, dass seine Texte besonders jugendfreundlich wären. Marilyn Manson will grundsätzlich einfach auffallen, provozieren, schocken und vor allem Tabus brechen.“Stimmen aus Vorarlberg
Herwig Bauer, Poolbar: "Manche Ziele der Satanisten sind sicher fragwürdig, aber das ist der Papst auch." WilliWallace im VOL.AT-Forum (bevor bekannt wurde, dass das Konzert nach Dornbirn verlegt wird): "Dieser grausige Satanist. Feldkirch kann sich schämen, so einen Menschen überhaupt in die Stadt zu lassen." User Derfnam58 im VOL.AT-Forum: "Sind sich die Veranstalter überhaupt bewusst, was sie sich und den Bürgern dieses Landes antun? Für Manson ist Musik ein Werkzeug, mit dem er in der Lage ist, Menschen in die Irre zu führen und sie zu zerstören. Mansons erklärtes Ziel ist es, möglichst viele Menschen dem Satanismus und dessen zerstörerischen Lebensweise zuzuführen. Als Bürger dieses Landes will ich das nicht! Und ich bin überzeugt, dass unzählige andere Bürger das ebenfalls nicht wollen. In Amerika wurden schon beachtliche Beträge an die Veranstalter gezahlt, damit Manson wieder ausgeladen wurde." Johannes, 26, Dornbirn: "Ich bin zwar kein Fan, glaube aber nicht, dass die Vorarlberger wegen ihm dem Satanismus verfallen. Im Gegenteil – sein Auftritt bringt Dornbirn nur Vorteile. Viele Menschen werden extra wegen dem Konzert anreisen, hier übernachten und so viel Geld in die Stadt bringen." Thomas, 38, Bregenz: "Vielleicht gehen ein paar Leute da hin, weil sie durch die Medien neugierig gemacht wurden. Sie wollen eben die Musik hören und die Kuriosität Manson erleben. Satanismus spielt da keine Rolle. Die Vorarlberger werden auch trotz des Konzerts weiterhin brave Kirchensteuerzahler bleiben." Alexandra, 29, Götzis: "Ich finde es gut, dass er nach Vorarlberg kommt. Beim Konzert wird sicher niemand verführt, den Teufel anzubeten. Mir sagt zwar seine Musik nicht zu, aber die Menschen die so etwas denken, sollen sich das Konzert anschauen! Man kann nur über etwas urteilen, das man selbst gesehen hat." Dominik, 34, Hittisau: "Das ist ja ein Argument wie in den 70ern! Ich finde es toll, dass er ins Ländle kommt. Ich bin zwar kein Fan und könnte seine Musik nicht jeden Tag hören, aber sie ist besser als die der Zillertaler Schürzenjäger. Und wegen der Musik konvertiert auch niemand zum Satanismus!" (W & W/ Küng)Links zu diesem Artikel:
(Quelle: salzburg24)