Auf den Plätzen landeten die Schweizerin Marianne Kaufmann-Abderhalden, die bereits die Abfahrt in Val d'Isere gewonnen hatte, mit einem Rückstand von 0,27 Sekunden und die Liechtensteinerin Tina Weirather (0,38). Die deutsche Weltcup-Führende Maria Höfl-Riesch, die die erste verkürzte Abfahrt am Freitag gewonnen und am Donnerstag im ersten Super-G Rang zwei belegt hatte, fuhr auf Platz vier.
Nicole Schmidhofer bestätigte ihre aufsteigende Form. Nach dem überraschenden dritten Platz mit Startnummer 39 am Freitag fuhr sie am Samstag auf der Originalstrecke auf der Tofana bei besten Bedingungen auf Platz neun (+0,73) und war damit zweitbeste Österreicherin. Andrea Fischbacher fuhr auf Platz elf, Super-G-Siegerin Elisabeth Görgl auf 14, Cornelia Hütter auf 17 unmittelbar vor Regina Sterz. Nicole Hosp, im Super-G noch Dritte, hatte auch in der zweiten Abfahrt eine große Schrecksekunde, verspielte damit einen Top-Ten-Platz und wurde nur 19.
Anna Fenninger, die sowohl in der Abfahrt als auch im Super-G schon im Olympia-Flieger nach Sotschi fix gebucht ist, bestätigte hingegen ihre stabile Form. Nach Rang fünf im Super-G und sechs in der ersten Abfahrt schaute für sie erneut ein fünfter Platz in Cortina d'Ampezzo heraus. Dabei war sie mit ihrer Fahrt alles andere als zufrieden. "Die erste Linkskurve habe ich verhaut und konnte keinen Speed mitnehmen. Unten war die Fahrt dann recht gut", schilderte Fenninger und hofft am Sonntag im zweiten Super-G in Cortina d'Ampezzo auf einem Podiumsplatz: "Warum nicht? Das Glück ist ja ein Vogerl."
Richtig glücklich war Schmidhofer, die als Neunte ihren dritten Platz vom Vortag bestätigte. Dabei war die Vorbereitung auf die Samstag-Abfahrt alles andere als gut. "Ich habe sehr schlecht geschlafen", schilderte die 24-jährige Steirerin, "vielleicht war es die 'Schweinshaxn' zum Abendessen, die ich nicht vertragen habe. Noch dazu habe ich in Italien ein Problem, ich bin keine Nudelesserin. Aber am Start war dann alles verflogen. Da war ich wieder locker."
Schmidhofer hat sie sich dick in das Notizbuch für die Olympia-Nominierung, die am Montag erfolgen wird, eingetragen. "Wenn ich dabei bin, wäre es super. Aber warten wir mal den Super-G morgen noch ab", machte sich Schmidhofer keinen Stress. Cornelia Hütter, die nach ihrem dritten Platz in der Abfahrt von Val d'Isere bereits fix schien, muss dagegen als 17. vom Samstag zittern.
Abfahrts-Fixstarterin bei den Winterspielen in Russland ist neben Fenninger auch Elisabeth Görgl. "Es war ein sehr gutes Rennen und eine engagierte Fahrt, aber zwei bis drei Zehntel Zeitunterschied machen in Cortina halt schon zehn Plätze aus", nahm es Görgl nach Platz 14 locker und freute sich bereits auf den Super-G am Sonntag: "Die Kraft ist jedenfalls noch vorhanden." Außerdem gratulierte sie Maze herzlich zum Sieg.
Die Slowenin strahlte im italienischen Nobelskiort mit der Sonne um die Wette. "Es war eine harte Zeit mit viel Leiden seit Sölden (Saisonauftakt). Aber man lernt nur durch Niederlagen", betonte Maze. Dementsprechend befreit wirkte sie am Samstag. "Denn wirklich Spaß beim Skifahren macht nur das Siegen."
(Quelle: salzburg24)