Die Behörden haben die Verschreibungen von lebensgefährlichen Medikamenten der 56-jährigen Medizinerin an 346 Patienten untersucht, berichtete die Zeitung "O Globo" am Dienstag auf ihrer Internetseite. In 317 Fällen seien die Patienten am evangelischen Krankenhaus in Curitiba gestorben.
Polizei: Falsche Medikamente verschrieben
Die Ermittlungen richten sich gegen die Ärztin und sieben andere Mediziner sowie Krankenschwestern. Zunächst ging es dabei um sieben Todesfälle seit 2006. Den Ermittlern liegen nach eigenen Angaben Zeugenaussagen vor, wonach die Intensivmedizinerin Medikamente verschrieb oder verabreichte, die den Erstickungstod von Patienten herbeiführten. In anderen Fällen soll sie die Sauerstoff-Menge bei der künstlichen Beatmung reduziert haben.
Die Ärztin war schon im Februar festgenommen und im März gegen Kaution freigelassen worden. Sie weist die Anschuldigungen zurück.
In dem Krankenhaus gälten strenge Regeln für die Medikamentenverschreibung, es sei unmöglich, diese durch mündliche Anweisungen zu umgehen, sagte ihre Anwältin. Die Polizei liefere keinerlei Beweise gegen ihre Mandantin. (APA)
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(Quelle: salzburg24)