Gegen 21.30 Uhr kam es im Bereich der Talstation der Smaragdbahn zwischen den Urlaubsgästen aus Russland, Ukraine und Deutschland zum Streit. Der Auslöser konnte bislang noch nicht eruiert werden, so die Polizei, da die Beteiligten nur sehr vage Angaben machten. Mehrere Beteiligte konnten zudem noch nicht befragt werden, da sie schwerverletzt in die umliegenden Krankenhäuser eingeliefert wurden.
Urlauber in Bramberg niedergestochen
Die Auseinandersetzung begann vor einem Ferienressort und verlagerte sich nach kurzer Zeit ca. 100 Meter in Richtung eines Großparkplatzes. Dort wurde ein 26-jähriger Deutscher aus Bremen mit einem Messer niedergestochen und schwer verletzt. Er wurde in der Nacht noch im Krankenhaus Mittersill notoperiert. Der "Messerstecher" ist nach der Tat geflüchtet. Das Messer konnte bis dato nicht aufgefunden werden, heißt es im Polizeibericht.
Verletzte auf umliegende Spitäler aufgeteilt
Ebenso wurde ein 31-jähriger Russe in das Krankenhaus Mittersill eingeliefert. Zwei Deutsche, 22 und 35 Jahre alt, mussten im Krankenhaus Zell am See behandelt werden, einen 31-jähriger Ukrainer lieferte man in das Krankenhaus Schwarzach (Pongau) ein.
Über den genauen Verletzungsgrad der Männer konnte die Polizei Freitagfrüh noch keine Angaben machen. Im Laufe des Tages werden noch konkrete Befragungen mit Hilfe von Dolmetschern und weitere Erhebungen durchgeführt, heißt es abschließend.
Suche nach Täter läuft noch
Auch am Freitagnachmittag konnte die Polizei noch kaum genauere Angaben zum Hergang der Massenschlägerei mit fünf Verletzten am Donnerstagabend in Bramberg im Salzburger Pinzgau machen. Jener Mann, der einen 26-Jährigen aus Bremen niedergestochen und schwer verletzt hatte, ist nach wie vor flüchtig, es gibt aber zumindest einen Hinweis, sagte Polizei-Sprecher Anton Schentz zur APA.
Polizei hat erste Hinweise
Möglicherweise ist der Täter nämlich nach dem Vorfall mit einem Taxi nach Zell am See geflohen. Die Polizei sucht deshalb einen Beherbergungsbetrieb im Raum Zell am See, in dem sich am späten Donnerstagabend noch ein Mann ein Zimmer organisiert hat. Es dürfte sich um einen etwa 1,85 Meter großen, schlanken Georgier oder Russen handeln. Der Mann hat einen athletischen Körperbau, dunkelblondes, kurzes Haar, ein rundes Gesicht und war mit grauem Pullover, glänzender ärmelloser Weste, dunklem Anorak, eng anliegender grauer Sporthose und spitzen Halbschuhen bekleidet.
Messerstich-Opfer nach Salzburg gebracht
Was sich gestern am Abend genau abgespielt hat, bleibt vorerst weiterhin ein Rätsel, weil die Aussagen der einzelnen Beteiligten recht widersprüchlich seien, so Schentz. Der niedergestochene Mann aus Deutschland, der noch in der Nacht im Krankenhaus Zell am See notoperiert worden war, wurde heute nach Salzburg überstellt. Sein Zustand sei nicht lebensbedrohlich, offenbar habe er schwere Verletzungen im Nierenbereich erlitten
(Quelle: salzburg24)