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"Millionen-Marsch" der Islamisten in Ägypten

Veröffentlicht: 12. Juli 2013 20:16 Uhr
Islamisten aus dem ganzen Land strömten am Freitag zum "Marsch der Millionen" in die Hauptstadt Kairo. Sie forderten, dass der gestürzte Präsident Mursi wieder in sein Amt eingesetzt wird. Gegner der Islamisten riefen zu einer Großdemonstration auf dem zentralen riefen zu einer Großdemonstration auf dem zentralen Tahrir-Platz auf. Angesichts der Polarisierung beider Lager fürchteten Beobachter erneut gewaltsame Auseinandersetzungen.

Die Armee errichtete an den Zufahrtstraßen zur Hauptstadt Kontrollpunkte. Am zentralen Kundgebungsort der Anhänger des entmachteten Präsidenten im östlichen Stadtteil Nasr-City sammelten sich zum ersten Freitagsgebet im Fastenmonat Ramadan Tausende Menschen. Viele campierten bereits auf dem Platz vor der Raba-al-Adawiya-Moschee.

Die Muslimbruderschaft - aus der Mursi stammt - fordert die Wiedereinsetzung des Ex-Präsidenten und ruft zum friedlichen Protest gegen den "Putsch" des Militärs auf. Die Bewegung kündigte an, solange auf die Straße zu gehen, bis ihre Forderungen erfüllt seien.

Auf einer Kundgebung der Islamisten kam es am vergangenen Montag zu einer dramatischen Eskalation der Gewalt: Bei Auseinandersetzungen zwischen Sicherheitskräften und Islamisten kamen mehr als 50 Menschen ums Leben.

Angesichts der tödlichen Unruhen und massenhaften Festnahmen mahnte UN-Generalsekretär Ban Ki-moon die ägyptischen Behörden zur Einhaltung der Menschenrechte. Er sei "tief besorgt" wegen fortgesetzter Festnahmen, sagte Ban am Donnerstag nach einem Telefongespräch mit Ägyptens Außenminister Kamel Ali Amr.

Der deutsche Außenminister Guido Westerwelle verlangte die Freilassung Mursis. Nach Angaben des Auswärtigen Amts forderte er ein Ende der "aufenthaltsbeschränkenden Maßnahmen", die vom Militär gegen den bisherigen Staatschef verhängt worden waren.

Das Militär hatte den ersten freigewählten Präsidenten in der Geschichte Ägyptens am Mittwoch vergangener Woche nach Massenprotesten entmachtet. Mit dem Verfassungsrichter Adli Mansour hat die Militärführung einen Übergangspräsidenten eingesetzt, der eine Übergangsregierung bilden und das Land binnen sechs Monate zu Parlamentswahlen führen soll. Es ist noch immer unklar, wo sich Mursi aufhält. Seit seinem Sturz am Mittwoch vor einer Woche wird er vom Militär an einem unbekannten Ort und ohne Anklage festgehalten.

(Quelle: salzburg24)

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