Die Opfer seien "erschossen" oder "abgeschlachtet" worden, sagte der Chef einer Bürgerwehr. Drei Lastwagen seien angezündet worden. Die Angreifer trugen den Angaben zufolge Armeeuniformen. Am Freitagabend seien sie mit dem Versuch gescheitert, die Grenzstadt Gamboru Ngala bei Logumani einzunehmen. Sie seien von Soldaten und Angehörigen einer Bürgerwehr zurückgeschlagen worden. Logumani ist rund 30 Kilometer von der Grenze zu Kamerun entfernt.
Ein Überlebender des Überfalls auf der Straße berichtete, dass sie von den Extremisten aufgefordert worden seien, aus den Fahrzeugen zu steigen und sich "mit dem Gesicht zum Boden" hinzulegen. "Sie haben fünf Menschen erschossen und schlachteten 14 weitere ab, bevor jemand sie anrief und ihnen sagte, dass sich Soldaten näherten. Sie ließen uns zurück und rasten auf ihren Motorrädern in den Busch", erzählte ein am Bein von einer Kugel getroffener Mann.
Boko Haram kämpft seit 2009 im mehrheitlich muslimischen Norden Nigerias gewaltsam für einen islamischen Staat. Die Gruppe verübte zahlreiche Anschläge gegen Sicherheitskräfte, Regierungsvertreter und Kirchen. Bei den Anschlägen und Kämpfen mit der Armee wurden mehr als 3.600 Menschen getötet. Für den Nordosten Nigerias gilt der Ausnahmezustand, seit die Armee im Mai eine Offensive startete, um den Aufstand von Boko Haram niederzuschlagen.
(Quelle: salzburg24)