Der Sender Geo TV berichtete, zum dem Zeitpunkt hätten sich in dem Shama-Kino mehr als 100 Menschen einen Film angesehen. Das Shama ist dafür bekannt, unter anderem auch Pornos zu zeigen. Nach Angaben der Polizei lief zum Zeitpunkt des Anschlags ein lokaler paschtunischer Film.
Das Lady-Reading-Krankenhaus rief zu Blutspenden für die Verletzten auf. Zunächst bekannte sich niemand zu der Tat. Am vorvergangenen Sonntag waren einem Anschlag auf ein Kino in Peshawar bereits fünf Menschen getötet worden.
Zu dem Anschlag kam es, während Unterhändler der pakistanischen Taliban (TTP) und der Regierung in Islamabad erneut zu Gesprächen über ein Ende der Gewalt zusammenkamen. Der Chefunterhändler der TTP-Seite, Sami ul Haq, sagte, er habe der Regierungsdelegation "positive Vorschläge" der Taliban etwa über eine Waffenruhe übermittelt. Er äußerte sich nicht dazu, ob die TTP für eine solche Waffenruhe Bedingungen stellt.
Peshawar ist die Hauptstadt der unruhigen Provinz Khyber Pakhtunkhwa. Sie grenzt an die halbautonomen Stammesgebiete an der Grenze zu Afghanistan, die als eine Hochburg des Terrornetzwerks Al-Kaida und anderer islamistischer Gruppen wie der Taliban gelten. Diese sind für Angriffe auf Alkoholgeschäfte oder auch Pornokinos bekannt. Am Montag war in Peshawar ein einheimischer Angestellter des US-Konsulats erschossen worden.
(Quelle: salzburg24)