Damit reagierte Leanca auf Aussagen des rumänischen Präsidenten Traian Basescu, der die Union Moldawiens mit Rumänien zum "dritten politischen Großprojekt Rumäniens nach dem NATO- und EU-Beitritt" erklärt hatte.
"Als EU-Mitglied werden wir Teil eines gemeinsamen Wirtschafts- und Handelsraums sein. Es wird keine internen Staatsgrenzen geben. Das ist das Ziel, das wir anstreben", betonte Leanca.
Die Republik Moldau (Moldawien) hat durch die Unterzeichnung des Assoziierungsabkommens in Vilnius den ersten konkreten Schritt einer Orientierung nach Westeuropa unternommen. Gegner der EU-Integration Moldawiens - die Kommunistische Partei Moldawiens (PCRM) und Russland - hatten oft damit argumentiert, dass Rumänien unter dem Vorwand der EU-Annäherung Moldawien annektieren wolle.
Das als ärmstes Land Europas geltende Moldawien war 1991 beim Zerfall der Sowjetunion als unabhängige Republik ausgerufen worden. Ein Teil der Ex-Sowjetrepublik (Transnistrien) erklärte mit russischer Hilfe einseitig seine Unabhängigkeit. Das mehrheitlich rumänischsprachige Moldawien, das vom gleichnamigen rumänischen Landesteil durch den Fluss Prut abgetrennt ist, war bis 1812 sowie zwischen den beiden Weltkriegen Teil Rumäniens. Mit dem Friedensvertrag von 1947 fiel das damalige "Bessarabien" an die Sowjetunion.
Umfrageergebnissen zufolge gibt es in Rumänien seit den 90er Jahren eine relativ konstante Mehrheit, die die Wiedervereinigung befürwortet. Dies bestätigt zuletzt auch eine Aussage des Mitpräsidenten der Regierungskoalition "Sozialliberale Union", Crin Antonescu: Dieser erklärte am Freitag, dass der Vorstoß des Präsidenten zwar "nicht zu kommentieren" sei, dass die Union jedoch "ein nationales Desiderat beiderseits des Pruts" darstelle.
(Quelle: salzburg24)