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Mutmaßlicher Soldatenmörder stört eigene Anhörung

Veröffentlicht: 05. Juni 2013 21:06 Uhr
Einer der mutmaßlichen Mörder eines britischen Soldaten in London hat am Mittwoch seine Anhörung durch einen Richter wiederholt gestört. Der 28-jährige Michael Adebolajo war vom Gefängnis aus über eine Videoschaltung mit dem Gerichtssaal verbunden und beschuldigte den Richter Nigel Sweeney unter anderem, die Wahrheit zu unterdrücken.

Der Richter ermahnte den Beschuldigten mehrmals vergeblich zur Ruhe. Schließlich wurde die Videoverbindung unterbrochen.

Adebolajo wird beschuldigt, am 22. Mai zusammen mit dem 22-jährigen Michael Adebowale den britischen Soldaten Lee Rigby am helllichten Tage auf offener Straße in London ermordet zu haben. Die beiden Männer wurden nach der Tat von der Polizei durch Schüsse verletzt. Adebolajo hatte am Mittwoch weiter eine bandagierte Hand.

In seiner zweiten Anhörung ging es unter anderem um seinen mentalen Gesundheitszustand. Psychiater hatten Adebolajo bei fünf Untersuchungen für vernehmungsfähig erklärt. Sein Anwalt David Gottlieb sagte, sein Mandant sei mit der Einschätzung, geistig gesund zu sein, einverstanden. Während der Diskussion sagte der Beschuldigte: "Ich kenne mich mit dieser juristischen Fachsprache nicht aus. Ich bin kein Anwalt, ich bin ein Soldat."

Adebolajo beschwerte sich unter anderem über die Untersuchungen seiner "Weichteile" und sagte: "Ich habe wie ein Baby geweint." Als er ermahnt wurde, ruhig zu sein, sagte Adebolajo zum Richter: "Hören Sie auf, die Wahrheit zu unterdrücken." Später lobte er Sweeney dafür, das Abnehmen der Handschellen angeordnet zu haben, während Adebolajo im Videoraum im Gefängnis saß und von zwei Polizisten bewacht wurde. "Der Mann mit der weißen Perücke und der roten Robe - möge Allah ihn segnen, weil er den Mut hatte, etwas zu tun, das viele nicht getan hätten", sagte er. Als Termin für die nächste Anhörung wurde der 28. Juni festgelegt. Dann hat auch der mutmaßliche Mittäter Adebowale seinen nächsten Gerichtstermin.

(Quelle: salzburg24)

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