In 70 Europäischen Zoos leben 250 Breitmaulnashörner. Leider stellt sich Nachwuchs nur ganz selten ein. Die Alters-Analyse des Bestandes zeigt, dass rund 30 Prozent der Zootiere über 35 Jahre alt sind. Experten des Europäischen Erhaltungszuchtprogrammes empfehlen nun, dass Bullen ausgetauscht werden, um das sexuelle Interesse der Tiere anzuregen. Denn Bullen sind Einzelgänger und die Weibchen leben in einem sozialen Gefüge.
Nashornbulle Benno in Italien
Benno konnte die Salzburger Nashorn-Damenwelt nicht erobern und deshalb hat sich der Zoo Salzburg entschlossen, ihn nach Italien abzugeben. Dort erwartet ihn nicht nur eine neue Anlage sondern in naher Zukunft wird er auch neue Nashorn-Weibchen kennen lernen.
Nashörner in Gefahr
Weltweit nimmt die Wilderei auf Nashörner in einem erschreckenden Ausmaß zu! Allein in Südafrika wurden heuer über 400 Tiere gewildert. Und die Zahlen steigen weiter. Das Nashorn-Horn wird zu Pulver verarbeitet und soll eine Vielzahl von menschlichen Leiden lindern. Dabei ist das Horn aus den gleichen Bestandteilen wie ein Pferdehuf oder menschliche Fingernägel.
Zoos arbeiten weltweit zusammen
Zoos in der ganzen Welt arbeiten zusammen, um stabile und gesunde Bestände für Tierarten, deren Überleben in freier Wildbahn nicht gesichert ist, zu erhalten. Für über 150 bedrohte Tierarten - wie für Breitmaulnashörner - gibt es Europäische Erhaltungszuchtprogramme (EEP). Diese EEP sind zoo-übergreifende Projekte, mit denen Tiere gezielt und koordiniert nachgezüchtet werden. Dadurch wird das Überleben gefährdeter Tierarten in Zoos gesichert und es können auch Tiere für Wiederausbürgerungsprojekte zur Verfügung gestellt werden.
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(Quelle: salzburg24)