Die Aussagen machte den Presseberichten zufolge der am 28. Juni verhaftete Rechnungsprüfer der Vermögensverwaltung "Apsa", Monsignor Nunzio Scarano. Die Protokolle stammen laut Berichten der Zeitungen "La Repubblica" und "Corriere della Sera" vom 24. Juli, wurden aber erst jetzt bekannt. Aus den Protokollen geht demnach auch hervor, dass Führungspersonen der Apsa Vergünstigungen wie Luxusübernachtungen und Kreuzfahrten erhalten haben sollen.
Scarano, den die italienische Justiz wegen eines versuchten Schwarzgeldschmuggels in Höhe von 20 Millionen Euro inhaftierte, bestätigte laut Zeitungsberichten, dass die Apsa teilweise wie eine Bank gearbeitet habe. Unter anderem seien dort auf anonymen Konten Vermögen von Privatleuten verwaltet und investiert worden. Der frühere Kardinalstaatssekretär Angelo Sodano sei einer der "besonderen Kunden" gewesen. Den Presseberichten zufolge wiederholte Scarano in dem Verhör die Behauptung, er habe den amtierenden Kardinalstaatssekretär Tarcisio Bertone und dessen Vorgänger Sodano über die Unregelmäßigkeiten informieren wollen, sei aber nicht zu ihnen vorgelassen worden.
(Quelle: salzburg24)