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Neues Lehrerdienstrecht im Nationalrat beschlossen

Von der Opposition hagelte es Kritik
Veröffentlicht: 17. Dezember 2013 21:38 Uhr
Mehr als zehn Jahre hat es gebraucht, seit Dienstagabend ist es fix. Es kommt ein neues Lehrerdienstrecht. Mit den Stimmen von SPÖ und ÖVP wurde ein Modell etabliert, das eine flachere Einkommenskurve sowie für etliche künftige Lehrer eine erhöhte Lehrverpflichtung bringt. Von der Opposition hagelte es Kritik.

Wenn man bedenkt, was für Wirbel es um das neue Lehrerdienstrecht über die vergangenen Jahre gab, verlief die parlamentarische Behandlung am Dienstagabend äußerst unspektakulär. Das Plenum war halbleer, kaum Besucher verirrten sich auf die Galerie und auch das Interesse der Medien hielt sich in Grenzen. Protestkundgebungen blieben völlig aus.

Dass es nicht gar zu friedlich wurde, dafür sorgte die Opposition. So warf etwa der freiheitliche Bildungssprecher Walter Rosenkranz der Koalition, speziell der SPÖ vor, einen Scherbenhaufen angerichtet zu haben. Es handle sich um den nächsten Anschlag auf die Qualität des Bildungssystems und damit um ein "Verbrechen an der Zukunft unserer Kinder und Jugendlichen".

Einer der Hauptkritikpunkte von Rosenkranz betraf, dass Junglehrer künftig neben der Berufsbelastung den "Master" machen müssten. Das gefiel auch den anderen Fraktionen nicht. Entsprechend wurde von den NEOS ein Antrag initiiert, dass Jung-Pädagogen in der sogenannten Induktionsphase ihre Lehrverpflichtung um ein Fünftel reduziert wird. Mehrheit dafür gab es keine.

Ginge es nach dem Grünen Bildungssprecher Harald Walser, wäre ohnehin ein Jahresarbeitszeit-Modell das Wahre. Er tritt zwar für längere Anwesenheitszeiten an den Schulen, nicht aber für eine längere Unterrichtszeit ein.

Keine Zustimmung konnte die Koalition auch beim Team Stronach lukrieren, wobei man hier auch die Gewerkschaft nicht aus der Ziehung lassen wollte. Fehler seien auf beiden Seiten passiert, viel Porzellan zerschlagen worden, bedauerte Stronach-Mandatar Georg Vetter.

Die Koalitionsfraktionen verteidigten den vorgelegten Kompromiss. Sowohl ÖVP-Verfassungssprecher Wolfgang Gerstl als auch der ehemalige SPÖ-Bildungssprecher Elmar Mayer rühmten in erster Linie, dass durch das neue Dienstrecht nun alle Pädagogen auf Masterniveau ausgebildet würden.

Voll wirksam wird das neue Lehrerdienstrecht erst im Schuljahr 2019/2020. Bis dahin eintretende Pädagogen können zwischen Alt- und Neurecht wählen.

(Quelle: salzburg24)

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