Der Schutz von Leben und Eigentum in Nigeria sei "nicht verhandelbar", fuhr der Präsident fort. Er nahm damit vor allem Bezug auf das Schicksal der mehr als 200 Schülerinnen, die Boko Haram Mitte April entführt hatte. Er habe die Sicherheitskräfte des Landes angewiesen, einen Einsatz zu starten, um der Straflosigkeit von "Terroristen auf unserem Boden ein Ende zu bereiten", sagte Jonathan. Gleichzeitig bot er den Kämpfern, die dem Terrorismus abschwörten und sich dem Frieden zuwendeten, einen "Dialog und Versöhnung" an. Jonathan äußerte sich anlässlich des Endes der Militärdiktatur in dem westafrikanischen Land vor 15 Jahren.
Vier der 200 entführten Schülerinnen wurden inzwischen freigelassen. Die Jugendlichen seien offensichtlich wegen Erkrankungen von ihren Entführern nach Hause geschickt worden, berichteten die Behörden am Mittwoch. Über das Schicksal der noch festgehaltenen Mädchen wurde nichts bekannt.
Die Islamistenbewegung Boko Haram ("Westliche Erziehung ist Sünde") wendet sich gegen westliche Bildung und strebt einen islamischen Staat in den muslimisch dominierten Landesteilen an. Seit fünf Jahren verübt die Gruppe immer wieder Anschläge und überfällt ganze Dörfer. Erst Mittwochfrüh berichteten Augenzeugen von einem Überfall der Gruppe auf Dörfer im Nordosten des Landes mit mindestens 40 Toten.
(Quelle: salzburg24)