"Es tut mir leid, dass sie sich infolge meiner Zusagen in solch einer Lage befinden", sagte Obama am Donnerstag in einem Interview mit dem Fernsehsender NBC. Der Präsident hatte versprochen, dass jeder an seiner bestehenden Krankenversicherung festhalten dürfe, wenn sie ihm gefalle - und dass die umstrittene Gesundheitsreform "Obamacare" nichts daran ändern werde. Dennoch haben in den vergangenen Wochen Hunderttausende US-Bürger Briefe von ihren Versicherern erhalten, wonach ihre bisherigen Policen gekündigt werden.
Nun geht es aber doch in die andere Richtung. Obama beschwichtigt allerdings: "Die Mehrheit der Leute wird am Ende besser dran sein. Und wir werden alles für jene Leute tun, die sich jetzt in einer schwierigen Lage befinden."
Er könne jedoch den Ärger über massive technische Probleme beim Start des neuen Online-Portals verstehen, auf dem Millionen unversicherte Menschen in den USA eine Krankenversicherung finden sollen. Technische Pannen verhageln seit Anfang Oktober den Start der Internetseite. Die Regierung machte zunächst einen Nutzeransturm für die Störungen verantwortlich, räumte später aber Mängel bei der Software und beim Design der Seite ein.
Die im Jahr 2010 verabschiedete Gesundheitsreform soll mehr als 30 Millionen unversicherten US-Bürgern zu einer Krankenversicherung verhelfen. Kernstück der Reform ist die Pflicht, ab dem Jahr 2014 eine Versicherung abzuschließen - sonst droht eine Strafzahlung.
Seit 1. Oktober können Unversicherte in Onlinebörsen die Policen privater Anbieter vergleichen und Anträge ausfüllen. Dabei erfahren sie auch, ob ihnen staatliche Zuschüsse zustehen. Hinter dem System steht die Idee, mehr Transparenz für Verbraucher zu schaffen und Versicherungsbeiträge durch die Konkurrenz der Anbieter zu drücken.
(Quelle: salzburg24)