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Obama stärkt Seoul im Nordkorea-Konflikt Rücken

US-Präsident setzt Asien-Reise fort
Veröffentlicht: 25. April 2014 13:40 Uhr
Im Konflikt mit Nordkorea hat US-Präsident Barack Obama dem Süden bei einem Besuch in Seoul den Rücken gestärkt. "Die Vereinigten Staaten und Südkorea stehen Schulter an Schulter in ihrer Ablehnung eines nuklearen Nordkoreas", sagte Obama am Freitag an der Seite der südkoreanischen Präsidentin Park Geun-hye.

Angesichts vermehrter Aktivität auf einer nordkoreanischen Atomanlage wuchs die Sorge vor einem erneuten Atomtest des Nordens. "Drohungen werden Nordkorea nichts bringen als größere Isolation", sagte Obama. Auch China beginne zu begreifen, dass Nordkorea "nicht nur ein Ärgernis, sondern ein bedeutendes Problem für seine eigene Sicherheit" ist. Er warnte Nordkorea, sollte es einen vierten Atomtest vornehmen, werde die Staatengemeinschaft weitere Sanktionen mit "noch mehr Biss" verhängen.

In einem Interview vor seinem Besuch hatte Obama bereits gewarnt, Nordkorea müsse mit einer "entschiedenen Reaktion" rechnen, sollte es "den Fehler" begehen, einen weiteren Atomtest zu absolvieren. Pjöngjang hatte 2006, 2009 und 2013 eine Atombombe getestet, die internationale Gemeinschaft verhängte daraufhin mehrere Runden von Sanktionen.

In Tokio hatte Obama China gedrängt, seinen Verbündeten unter Kontrolle zu bringen. Peking falle eine bedeutende Rolle dabei zu, die Spannungen zu entschärfen, sagte der US-Präsident. Er warf der kommunistischen Führung in Pjöngjang vor, sie sei " während der vergangenen Jahrzehnte ein unverantwortlicher Akteur auf der internationalen Bühne" gewesen. Nordkorea sei das am stärksten isolierte Land der Welt, das die meisten Sanktionen trage.

Unmittelbar vor der Ankunft Obamas feuerte die südkoreanische Marine Warnschüsse auf zwei Patrouillenboote Nordkoreas ab. Die Boote seien "eine Seemeile weit" in südkoreanische Hoheitsgewässer eingedrungen, verlautete aus dem Verteidigungsministerium in Seoul. Nach Abgabe der Warnschüsse seien die Boote wieder abgedreht.

Am Dienstag hatte das Verteidigungsministerium in Seoul gewarnt, der Norden könnte demnächst einen Atomtest vornehmen. "Unser Militär registriert derzeit viel Aktivität auf dem und rings um das Atomtestgelände Punggye Ri", sagte ein Ministeriumssprecher. Auch Experten des in den USA ansässigen USA-Korea-Instituts vermeldeten am Freitag erhöhte Aktivitäten auf dem nordkoreanischen Gelände. Sie bezogen sich dabei auf zwei Tage alte Satellitenaufnahmen.

Es handle sich vermutlich um "Vorbereitungen für eine Detonation", erklärte das renommierte Institut der Johns Hopkins Universität in Baltimore auf seiner Website. In den vergangenen Tagen gab es vermehrt Spekulationen über eine Provokation aus Pjöngjang aus Anlass der Obama-Visite in Südkorea. Die nordkoreanische Führung hatte den Besuch am Montag als "gefährlichen" Schritt zu einer Verschärfung der Spannungen auf der koreanischen Halbinsel kritisiert.

(Quelle: salzburg24)

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