"Der Listenplatz zwölf ist eine realistische Position, um reinzukommen, wenn die ÖVP in die Regierung kommt", meint Huainigg zu seinen Chancen für eine Rückkehr in den Nationalrat. Dennoch startet er einen Vorzugsstimmenwahlkampf. Ein Personenkomitee, dem auch mehrere Personen mit verschiedensten Behinderungen angehören, soll seinen Wahlkampf unterstützen. Huainigg, der seit einer missglückten Impfung im ersten Lebensjahr im Rollstuhl sitzt, werde sich vor allem über seine Website und Social Media an der Kampagne beteiligen. Veranstaltungen könne er aufgrund fehlender Mobilität nur eingeschränkt besuchen.
"Jeder kann einmal behindert sein", meint Huainigg, der darauf hinweisen möchte, dass die Anliegen behinderter Menschen die gesamte Bevölkerung treffen. Gerhard Höllerer, Mitglied des Personenkomitees, will vor allem vermitteln, dass viele Projekte, die Huainigg unterstützt, nicht nur Behinderte betreffen, wie zum Beispiel das Pflegegeld.
Im Mittelpunkt der Kampagne steht die Zahl "12". Erstmals bei einer Wahl reicht die Eintragung der Bundeslistennummer zur Abgabe einer Vorzugsstimme. Sieben Prozent der Vorzugsstimmen auf der Bundesliste sind notwendig, um ins Parlament einzuziehen. Im Jahr 2008 konnte Huainigg von Bundeslistenplatz 13 aus nicht ins Parlament einziehen. Davor war er von 2002 bis 2008 im Nationalrat. 2010 kehrte er ins Parlament zurück, nachdem Beatrix Karl in die Regierung wechselte. Zurzeit ist Huainigg der einzige ÖVP-Nationalratsabgeordnete mit einer körperlichen Behinderung.
(Quelle: salzburg24)