Die 35 europäischen Menschenrechtsorganisationen warnen in dem Brief "vor den katastrophalen Folgen der fehlenden Solidarität in Asylfragen" in Europa. "Die EU und ihre Mitgliedstaaten haben maßgeblichen Anteil am Tod von tausenden Flüchtlingen. Und auch auf jene Menschen, die es lebend nach Europa geschafft haben, warten oftmals massive Schikanen, unfaire Verfahren und eine unmenschliche Behandlung", so die Menschenrechtsorganisationen.
Die NGOs fordern, dass die Rettung von Menschenleben zur obersten Priorität erklärt wird. Darüber hinaus solle "das Hin- und Herschieben von Menschen quer durch Europa - Stichwort: Dublin-System - gestoppt und durch ein solidarisches Asylsystem ersetzt werden. Es braucht wieder legale Fluchtwege nach Europa und menschenwürdige Standards für die Behandlung von Asylsuchenden".
Alexander Pollak, Sprecher von SOS Mitmensch betont in der Aussendung, man erwarte sich, "dass die EU-Gremien und die europäischen InnenministerInnen Flüchtlinge nicht länger als Feinde behandeln, die es abzuwehren gilt, sondern als Menschen, die Schutz und Lebensperspektiven suchen. Von einem Mehr an europäischer Solidarität in Asylfragen würden im Endeffekt alle profitieren".
(Quelle: salzburg24)