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Ohne Zuwanderung schrumpft und altert Österreich

Zuwanderer verjüngen und beleben die Gesellschaft
Veröffentlicht: 25. April 2014 11:31 Uhr
Anlässlich des Gesellschaftsklimatags am Freitag hat sich die Medien-Servicestelle Neue Österreicher/innen (MSNÖ) damit beschäftigt, wie Österreich ohne Migration aussehen würde. Fazit der MSNÖ: Ohne Zuwanderung würde die Bevölkerung schrumpfen und altern, es gäbe in vielen Branchen einen Arbeitskräftemangel, die Kunst- und Kulturszene wäre ärmer und Österreichs Fußball wäre "noch schwächer".

Würde es keine Migranten in Österreich geben, hätte das Land derzeit nur rund 6,9 Millionen statt 8,5 Millionen Einwohner - denn etwa 1,6 Millionen Menschen haben Migrationshintergrund (etwa 19 Prozent). Wenn es ab 2014 keine Zuwanderung mehr gäbe, würden 2075 in diesem Land laut Daten der Statistik Austria nur rund 6,2 Millionen Menschen leben.

Zudem würde die Bevölkerung stark altern. Im Jahr 2075 würde es voraussichtlich mehr als doppelt so viele Über-75-Jährige als Unter-14-Jährige geben. Nur rund 1,6 Millionen Österreicher wären jünger als 30 Jahre - zum Vergleich: mit Zuwanderung wären es etwa 2,8 Millionen.

In vielen Berufsbranchen würde es einen starken Arbeitskräftemangel geben, etwa in den Branchen Sachgütererzeugung, Handel, Bauwirtschaft, Tourismus und Gesundheit. Im Jahr 2012 waren laut Statistik Austria 13 Prozent der Beschäftigten in Österreich ausländische Staatsangehörige. Auch im Sport und in der Kunst gäbe es große Lücken. So würde der derzeitige Kader der österreichischen Nationalmannschaft ohne Spieler mit Migrationshintergrund "quantitativ und qualitativ um einiges schrumpfen", so die MSNÖ. Neun Spieler (36 Prozent der Mannschaft) würden abgehen.

Auch die österreichischen Bundes-, Landes- und Stadttheater müssten auf viele Schauspieler, Tänzer und Musiker verzichten, denn etwa 56 Prozent (1.038) der Künstler haben eine ausländische Staatsbürgerschaft.

Das "Gesellschaftsklimabündnis", das den Gesellschaftsklimatag ins Leben gerufen hat, wurde vor einem Jahr gegründet. Es besteht aus einer Reihe von NGOs, die in Zusammenarbeit mit Verwaltung, Politik und Unternehmen gegen Rassismus und Diskriminierung ankämpfen wollen.

(Quelle: salzburg24)

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