Tausende gingen in der Hauptstadt Caracas für die Freilassung des inhaftierten Oppositionsführers Leopoldo Lopez auf die Straße. Wegen Anstachelung zur Gewalt war der Koordinator der Partei Voluntad Popular im Februar festgenommen worden. In der vergangenen Woche ordnete ein Gericht an, ihm den Prozess zu machen. "Mit psychischer Folter können sie Leopoldo nicht brechen", sagte seine Ehefrau Lilian Tintori im Gespräch mit "El Universal".
Seit Februar wird das südamerikanische Land von gewalttätigen Protesten erschüttert. Die Regierungsgegner demonstrieren gegen die schlechte Wirtschaftslage und die hohe Kriminalität. Bei Ausschreitungen kamen bisher über 40 Menschen ums Leben.
Aus dem Gefängnis erklärte Lopez die Gespräche mit der Regierung für gescheitert. "Der sogenannte Dialog sollte nur vorübergehend die Proteste auf der Straße abschwächen und der Diktatur Zeit geben, die Unterdrückung zu verschärfen", sagte er in einem Interview der Zeitung "El Nacional". Die von der südamerikanischen Staatengemeinschaft UNASUR vermittelten Gespräche zwischen den verfeindeten Lagern lehnte Lopez ab. "Wir leben in einer Diktatur und mit Diktaturen verhandelt man nicht", sagte er in dem Interview.
(Quelle: salzburg24)