Umsatz und bereinigtes operatives Ergebnis des ehemaligen Staatsmonopolisten rutschten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um jeweils fünf Prozent ab, wie das Unternehmen am Dienstag in Paris mitteilte.
Immerhin konnte Orange den Umsatzrückgang auf dem Heimatmarkt im Vergleich mit den ersten drei Monaten etwas eindämmen. Konzernchef Stephane Richard sah darin denn auch die Fähigkeit seines Unternehmens, auf das "weiter sehr herausfordernde Marktumfeld" reagieren zu können. Mit dem um Sonderfaktoren bereinigten Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) von 3,12 Mrd. Euro lag der Konzern knapp über den Erwartungen von Analysten. Die Jahresprognose von 12 bis 12,5 Mrd. Euro bestätigte der Konzern, die Marge soll etwa so hoch liegen wie im Vorjahr. Die Aktie stieg am Vormittag in Paris um 1,48 Prozent.
Der Erlös fiel mit 9,8 Mrd. Euro wie von Experten geschätzt aus. Beim Nettogewinn, den die Gesellschaft nur für die ersten sechs Monate ausweist, schlug der harte Wettbewerb aber ebenfalls spürbar durch: Nach Anteilen Dritter blieben für die Orange-Aktionäre mit 744 Mio. Euro gut 30 Prozent weniger übrig als vor einem Jahr.
Im Ausland fiel das Minus meist noch größer aus als daheim, wo Orange rund die Hälfte der Erlöse erzielt. Die bedeutenden Märkte Polen und Spanien verloren wieder an Boden. Auch in Spanien zehrt ein deftiger Preiskampf an den Erlösen. Im Geschäft mit dem Rest der Welt konnte der Konzern insbesondere in Afrika und dem Nahen Osten Erfolge erzielen - der starke Euro und Eingriffe von Regulierern bedeuteten aber auch dort am Ende weniger Erlös.
(Quelle: salzburg24)