S24 Archiv

Papst rief in Assisi zur Solidarität mit Armen auf

Der Papst ist am Freitag in Assisi angekommen
Veröffentlicht: 04. Oktober 2013 14:45 Uhr
Mit einem Aufruf zur Solidarität mit den Armen und Schwachen hat Papst Franziskus am Freitag seinen Besuch in Assisi begonnen. "In diesen leidenden Kindern ist Christus verborgen", sagte er in einer Ansprache in der Kinderklinik Istituto Serafic. Dabei verwies er auch auf die Plagen der Zeit und der Gesellschaft. Vor allem Christen müssten die Leiden sehen und sich den Armen und Kranken widmen.

Der Papst hatte Rom in der Früh im Hubschrauber verlassen. Bei seiner Ankunft im Istituto Serafico hatte er sich zunächst viel Zeit für die Begegnung mit den Patienten und deren Angehörigen, mit Pflegern und Ärzten genommen. Nach der Begrüßung durch Bischof Domenico Sorrentino und Bürgermeister Claudio Ricci legte Papst Franziskus den vorbereiteten Redetext zur Seite, der eine "Kultur der Aufnahme" forderte und sich gegen eine verbreitete "Kultur des Aussortierens" aussprach.

Der Besuch in der Kinderklinik war Auftakt eines intensiven Besuchstags an den Lebens- und Wirkungsstätten des Heiligen Franz von Assisi. Von der Klinik aus begab sich der Papst zu einem privaten Besuch zum Heiligtum von San Damiano, wo der heilige Ordensgründer sein erstes Bekehrungserlebnis hatte.

Bei der Messe vor der Basilika San Francesco wandte sich der Papst auch an die Politiker und mahnte zum Frieden. "Mögen die bewaffneten Konflikte aufhören, die die Erde mit Blut tränken; mögen die Waffen schweigen und überall Hass der Liebe weichen", sagte er. Mit Nachdruck verwies er in Anwesenheit des italienischen Ministerpräsidenten Enrico Letta auf die Konflikte im Nahen Osten, im Heiligen Land und in Syrien.

Franziskus feierte die Messe an jener Stätte, zu der seine Vorgänger Johannes Paul II. 1986 und Benedikt XVI. 2011 zu interreligiösen Friedenstreffen eingeladen hatten. Vor dem Gottesdienst besuchte er die mittelalterliche Basilika. In der Oberkirche besichtigte er die berühmten Fresken mit Szenen aus dem Leben des Ordensgründers, in der Krypta betete er still an dessen Grab.

Franziskus hat wiederholt deutlich gemacht, dass Franz von Assisi für ihn Vorbild und zugleich Programm ist. "Er träumte von einer armen Kirche, die sich um die anderen kümmern würde, ohne an sich selbst zu denken", hatte Franziskus über seinen Namensgeber gesagt.

"Heute ist ein Tag der Tränen", sagte das katholische Kirchenoberhaupt mit Blick auf den Untergang eines Flüchtlingsschiffs am Donnerstag kurz vor der italienischen Insel, bei dem bis zu 300 Afrikaner ums Leben gekommen waren.

(Quelle: salzburg24)

Lädt
Du hast die maximale Anzahl an Autor:innen/Themen erreicht. Um dem Thema zu folgen, entferne bitte andere Autor:innen/Themen. Themen bearbeiten

Um "meine Themen" nutzen zu können, musst Du bitte der Datenspeicherung hierfür zustimmen

22.10.2018
S24 Archiv

Laudamotion schließt Station in Salzburg

Von Nicole Schuchter
15.10.2018
S24 Archiv

Auto brennt in Anif völlig aus

Von Jacqueline Winkler
Kommentare (0)
Diskussion anzeigen K Diskussion ausblenden Esc
merken
Nicht mehr merken