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Papst zelebrierte Karfreitagsliturgie im Petersdom - und bricht mit Traditionen

Fußwaschung: Unter den zwölf jugendlichen Häftlingen waren auch zwei Frauen.
Veröffentlicht: 29. März 2013 19:28 Uhr
Die Osterfeierlichkeiten in Rom sind in vollem Gange: Am Karfreitag steht der Kreuzweg am römischen Kolosseum auf dem Programm. Zu Beginn der Feierlichkeiten am Gründonnerstag hatte Papst Franziskus sich erneut für neue Wege in der katholischen Kirche stark gemacht.
SALZBURG24 (Vanessa Pircher)

Am Donnerstagabend feierte der 76-Jährige eine Messe in einem Jugendgefängnis in Rom und wusch dabei in einer symbolischen Geste die Füße von zwölf jugendlichen Straftätern. Unter ihnen waren auch zwei Frauen, eine italienische Katholikin und eine serbische Muslimin. Der Papst brach damit mit der Tradtion - für gewöhnlich nehmen keine Frauen an der traditionellen Fußwaschung teil. Die Tradition basiert auf der Überlieferung, dass Jesus beim letzten Abendmahl seinen zwölf Aposteln die Füße wusch.

Karfreitagsliturgie im Petersdom

Mit einem Gottesdienst im Petersdom hat Papst Franziskus am Karfreitag des Leidens und Sterbens Jesu gedacht. Nach Lesungen aus der Heiligen Schrift und den Großen Fürbitten stand die Verehrung des Kreuzes im Zentrum der Feier. Zu Beginn der Kreuzanbetung warf sich Franziskus, wie es die Karfreitagsliturgie vorschreibt, zu Füßen des Altars. Zahlreiche Kardinäle und Bischöfe sowie beim Heiligen Stuhl akkreditierte Diplomaten nahmen an der Zeremonie teil. Im Gedenken an den Tod Jesu feiert die katholische Kirche am Karfreitag und Karsamstag keine Messe.

Tausende Gläubige bei Kreuzweg

Am Abend des Karfreitags steht der Kreuzweg am römischen Kolosseum auf dem Programm des Papstes. Bei der Feier vor dem erleuchteten Kolosseum wurden Zehntausende Gläubige aus aller Welt erwartet. Die Texte für die 14 Kreuzweg-Meditationen wurden in diesem Jahr von Jugendlichen aus dem Libanon verfasst.

Weitere Höhepunkte der Kar- und Ostertage im Vatikan sind am Sonntagvormittag die Ostermesse des Papstes auf dem Petersplatz (10.30 Uhr) und um die Mittagszeit der feierliche Segen "Urbi et orbi".

Telefonat mit Benedikt XVI.

Franziskus rief am Gründonnerstag auch seinen Vorgänger Benedikt XVI. an und führte ein "langes und intensives Gespräch" mit ihm, berichtete Vatikansprecher Federico Lombardi. Das Gespräch im Anschluss an die Chrisammesse, bei der alle Priester ihr Weihversprechen wiederholen, habe die Gemeinschaft zwischen den beiden gezeigt, so der Sprecher.

(APA)

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(Quelle: salzburg24)

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