Der SNS-Chef, der seit den vergangenen Parlamentswahlen im Mai 2012 zum "starken Mann" Serbiens aufgestiegen ist, kann damit rechnen, nach dem Urnengang im März neuer Premier Serbiens zu werden. Die Sozialisten des derzeitigen Premiers Ivica Dacic laufen dagegen die Gefahr, an der neuen Regierung nicht mehr beteiligt zu sein.
Analysten zufolge gab es seit Jahren nicht mehr so klare Wahlprognosen. Die SNS rechnet nämlich mit einer gut 40-prozentigen Unterstützung. Die führende oppositionelle Demokratische Partei (DS) von Dragan Djilas kommt auf gerade 15 Prozent. Dabei ist die Partei gerade von Zersplitterung bedroht. Der frühere Staats- und DS-Chef Boris Tadic ist derzeit bemüht, seine Anhänger in einem neuen Wahlbündnis, der Demokratischen Front, zu versammeln. Ob seine Rechnung auch aufgeht, ist noch ungewiss. Die Sozialisten kommen samt Bündnispartnern auf elf Prozent.
Über die vorzeitigen Parlamentswahlen wird unterdessen erneut auch im Kosovo intensiver spekuliert. Laut dem TV-Sender Klan Kosova dürften auch die Bürger des jüngsten Staates Europas im März zu den Wahllokalen gebeten werden. Der Urnengang wäre eigentlich erst im Herbst fällig.
Als einer der Gründe für die vorgezogenen Wahlen wurde vom Sender auch der zwischen Belgrad und Prishtina laufende Dialog genannt. In beiden Staaten würden durch die Neuwahlen Regierungen mit neuer Legitimität entstehen, die den Dialog schnell wieder aufnehmen könnten, meint der TV-Sender.
(Quelle: salzburg24)