Diese habe sich am Bonus/Malus-System gestoßen, das jene belohnen soll, die viele ältere Arbeitnehmer im Einsatz haben und jene bestraft, die unter dem Schnitt bleiben. "Einige der Herrschaften glauben, was im Regierungsprogramm steht, zählt nicht", ließ er dann doch ein wenig seine Verärgerung durchblicken.
Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner (ÖVP) blieb in der Schuldfrage viel zurückhaltender und sprach von Interpretations- und Zuordnungsproblemen vor allem bei den Rehabilitationsgeldern. Das Bonus-Malus-System sei "erst die übernächste Frage". Dass sich der Gesetzesbeschluss nun nicht mehr vor dem Sommer ausgeht, kommentierte auch er relativ gelassen. "Wichtig ist, das Thema überhaupt anzugehen." Beschäftigungs- und Pensionsfrage hier zu verquicken, bezeichnete er einerseits als "nicht unbedingt ideal", andererseits müssten beide Probleme angegangen werden.
Die Wirtschaftskammer will mitnichten an der Verspätung des Pensionsmonitorings Schuld haben. Martin Gleitsmann, Chefsozialpolitiker in der Wirtschaftskammer (WKÖ), wies am Mittwoch die Darstellung des Sozialministeriums zurück, wonach die Wirtschaft beim Bonus/Malus-System blockiere. Vielmehr fordere man, Bezieher von Reha-Geld in der Berechnung des Pensionsantrittsalters zu berücksichtigen.
Es gebe schlicht "unterschiedliche Meinungen", wie das faktische Pensionsantrittsalter - Ziel ist 60,1 Jahre bis 2018 - ermittelt werden soll, so Gleitsmann. Die Wirtschaftskammer ist der Ansicht, dass Personen, die sogenanntes Rehabilitations- und Umschulungsgeld erhalten, ebenfalls gezählt werden sollen.
(Quelle: salzburg24)