S24 Archiv

Pilz sieht Beweise für Eurofighter-Magna-Schwindel

Der Grün-Politiker aktiviert ein Lieblingsthema
Veröffentlicht: 28. August 2013 13:55 Uhr
Wenige Woche vor der Nationalratswahl rückt die Causa Eurofighter wieder in den Fokus der Innenpolitik. Der Grüne Abgeordnete Pilz erhob am Mittwoch schwere Vorwürfe gegen den von Neo-Politiker Frank Stronach gegründeten Magna-Konzern. Er könne beweisen, dass es sich bei den in Italien getätigten Geschäften des Konzerns im Zuge der Rüstungsbeschaffung um "gefälschte Gegengeschäfte" handelte.

Konkret gehe es dabei um fünf Verträge mit einem Gesamtvolumen von rund 39,4 Millionen Euro. Pilz legte dabei unter anderem eine Tabelle vor, in dem die jeweiligen Vertragspartner, der Gegenstand der Geschäfte sowie die Zeitpunkte des Abschlusses der Geschäfte sowie deren Bestätigung aufgelistet sind. Die Vertragspartner waren die "Magna Steyr Powertrain" bzw. die "Magna Steyr Fahrzeugtechnik" sowie die Firma Fiat und deren Tochter Ferrari. Der erste Kontrakt wurde Mitte Juli 2002 abgeschlossen, der letzte Ende Oktober 2005.

"Es besteht der Verdacht, dass es sich samt und sonders um geschwindelte Gegengeschäfte handelt", sagte Pilz. In der Bundeshauptstadt ermittle die Staatsanwaltschaft bereits. "Es ist möglich, dass Frank Stronach noch vor der Nationalratswahl vom Staatsanwalt befragt wird", meinte Pilz. Er glaube jedoch, dass Stronach selbst nichts von diesen "gefälschten Gegengeschäften"gewusst habe. Der Magna-Konzern habe seinen Namen hergegeben für Schein-Gegengeschäfte und habe seinen "Stempel draufgegeben". Magna hätte etwa mit Fiat auch ohne diese Konstruktion "ohnedies Geschäfte" gemacht, fügte Pilz hinzu.

Das Rüstungsgeschäft sei in Wahrheit ein "Autogeschäft" mit der "Achse" Magna und dem Anteilseigner des letztlich obsiegreichen Rüstungskonzerns EADS, Daimler Chrysler, gewesen, rekapitulierte Pilz. "Der Wunsch von Daimler Chrysler und Magna war: Der Eurofighter ist zu kaufen". Die Republik müsse das Geld von EADS zurückfordern, verlangte Pilz ganz im Stile seines Wahlkampftour-Slogans. Es seien Geschäfte vorgegeben worden, die nicht existiert haben und ohnehin stattgefunden hätten. Dem Staat seien dadurch Steuern und Abgaben entgangen.

Zu den Aussagen von FPÖ-Chef Strache, wonach die frühere Parteispitze der Freiheitlichen beim Kauf der Eurofighter mitkassiert habe, meinte Pilz, es sei eigenartig weshalb der FPÖ-Chef diese "schwerwiegenden Verdachtsmomente" dem seinerzeitigen U-Ausschuss nicht gemeldet und damit verschwiegen habe. Belege für Straches These gebe es derzeit nicht.

(Quelle: salzburg24)

Lädt
Du hast die maximale Anzahl an Autor:innen/Themen erreicht. Um dem Thema zu folgen, entferne bitte andere Autor:innen/Themen. Themen bearbeiten

Um "meine Themen" nutzen zu können, musst Du bitte der Datenspeicherung hierfür zustimmen

22.10.2018
S24 Archiv

Laudamotion schließt Station in Salzburg

Von Nicole Schuchter
15.10.2018
S24 Archiv

Auto brennt in Anif völlig aus

Von Jacqueline Winkler
16.10.2017
S24 Archiv

So haben die Parteien am Wahlabend gefeiert

Von Jacqueline Winkler
Kommentare (0)
Diskussion anzeigen K Diskussion ausblenden Esc
merken
Nicht mehr merken