"Wir wissen von Personen innerhalb der Demonstrationszüge, die nicht bereit sind, ausschließlich friedlich gegen den Akademikerball zu protestieren", sagte Erich Zwettler, Leiter des Wiener Landesamtes für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung (LVT), am Mittwoch bei einem Pressegespräch. Bereits im Vorfeld habe es Aktionen gegeben.
Zwettler berichtete von gesicherten Informationen, dass die Aktivisten Unterstützung aus Deutschland bekommen werden. Zumindest sieben Busse aus mehreren deutschen Städten - der LVT-Chef nannte Hamburg, Köln, Magdeburg und Göttingen- sollen den Polizeierkenntnissen zufolge unterwegs sein.
Sollte man rechtzeitig Kenntnis vom Anfahrtsweg der Busse erhalten, sei es durchaus möglich, dass die Insassen bereits auf der Anreise kontrolliert werden. Beim Vorliegen entsprechender Verdachtsmomente könne es auch sein, dass den Businsassen die Weiterreise verweigert wird.
Die Vorkehrungen der Polizei sind entsprechend umfangreich. Um die Hofburg wird ein großräumiges Platzverbot erlassen. In allen Bezirken innerhalb des Gürtels wird außerdem ein Vermummungsverbot verhängt. 2.000 Polizisten sollen laut Zwettler den reibungslosen Ablauf des Balles und die Gewaltfreiheit der Proteste dagegen garantieren. Zur Unterstützung wurde Hilfe aus den Landespolizeidirektionen anderer Bundesländer angefordert.
Der Ball, die Proteste und die Polizeimaßnahmen werden am Freitag jedenfalls schon am Nachmittag umfangreiche Verkehrsbehinderungen zur Folge haben. Betroffen sind demnach ebenfalls die Hauptausfallsrouten entlang des Donaukanals zur Südosttangente und Richtung Norden zur Nordbrücke. Radfahrer und Fußgänger werden umfangreiche Umwege in Kauf nehmen müssen. Die Linien 1a, 2a und 3a werden eingestellt. Die Ringstraßenbahnlinien werden kurzgeführt.
(Quelle: salzburg24)