Die Flüchtlinge aus Eritrea und dem Sudan hatten die "unmenschlichen Lebensbedingungen" in Cholot angeprangert. Am Freitag hatte fast die Hälfte der 2.300 Insassen des Lagers den Tagesmarsch zur ägyptischen Grenze zurückgelegt.
Derzeit leben in Israel etwa 50.000 Flüchtlinge aus Eritrea und dem Sudan. Wegen der schweren Menschenrechtsverletzungen in ihren Heimatländern schiebt Israel sie nicht ab, will aber ihren dauerhaften Verbleib im Land verhindern. Um sie zur Ausreise in afrikanische Drittländer zu veranlassen, hatte die Regierung im Dezember das Lager Cholot errichtet. Dort können bis zu 3.300 Migranten auf unbegrenzte Zeit untergebracht werden. Die Insassen dürfen Cholot tagsüber verlassen, müssen sich aber morgens, mittags und abends zu einem Zählappell einfinden. Eine Arbeitserlaubnis gibt es für die Insassen nicht.
(Quelle: salzburg24)