S24 Archiv

Protestveranstaltungen zu Akademikerball geplant

"Kein Platz für die Vernetzung Rechtsextremer"
Veröffentlicht: 09. Jänner 2014 13:51 Uhr
Das Bündnis "Jetzt Zeichen setzen!" plant im Vorfeld des von der FPÖ ausgerichteten Akademikerballes in der Wiener Hofburg - dem Nachfolger des umstrittenen WKR-Balls - mehrere Protestveranstaltungen. Am Donnerstag veröffentlichte die Plattform einen offenen Brief von KZ-Überlebenden, der die Verantwortlichen dazu auffordert, die Räumlichkeiten für den Ball nicht zur Verfügung zu stellen.

Das von sechs Betroffenen unterzeichneten Schreiben ist an die Wiener Kongresszentrum Hofburg Betriebsges.m.b.H. und ihre Gesellschafter sowie an Bundespräsident Fischer, Bundeskanzler Faymann, Vizekanzler Spindelegger sowie Wirtschaftsminister Mitterlehner gerichtet. Darin wird ein Entzug der Nutzungsrechte der Hofburg für den für den 24. Jänner angesetzten Ball gefordert.

Die Unterzeichner wünschen einen Schritt wie in der Stadt Innsbruck, wo der Vertrag für ein in der Innsbrucker Messe geplantes Treffen des Dachverbands "Deutsche Burschenschaft" seitens der Stadt aufgelöst worden war.

"Wann werden Sie endlich klar sagen: Die Räumlichkeiten unserer Republik stehen für Veranstaltungen und Vernetzungsaktivitäten rechtsextremer Verbände nicht zur Verfügung!", so die Unterzeichner.

"Jetzt Zeichen setzen!"-Koordinator Nikolaus Kunrath von den Wiener Grünen sagte gegenüber der APA, Wien habe "keinen Platz für die Vernetzung Rechtsextremer verdient". Die Initiative plant eine Reihe von Protest-Veranstaltungen im Vorfeld des Balles.

Der Veranstalter übt indes Kritik an den Protesten. Diese würden die Betreibergesellschaft unter Druck setzen und damit auch wirtschaftlich schädigen, sagte Ballorganisator Udo Guggenbichler zur APA. Gleichzeitig betonte er, die Demonstrationsfreiheit sei ihm "äußerst wichtig".

Knapp fiel das Statement der Hofburg Betriebsgesellschaft aus. "Der Ball findet statt", hieß es aus der Presseabteilung zur APA. Inhalt und Gestaltung des Balles würden dem Veranstalter obliegen. Seitens des Kanzleramtes sowie des Wirtschaftsministeriums gab es vorerst keinen Kommentar.

(Quelle: salzburg24)

Lädt
Du hast die maximale Anzahl an Autor:innen/Themen erreicht. Um dem Thema zu folgen, entferne bitte andere Autor:innen/Themen. Themen bearbeiten

Um "meine Themen" nutzen zu können, musst Du bitte der Datenspeicherung hierfür zustimmen

22.10.2018
S24 Archiv

Laudamotion schließt Station in Salzburg

Von Nicole Schuchter
15.10.2018
S24 Archiv

Auto brennt in Anif völlig aus

Von Jacqueline Winkler
Kommentare (0)
Diskussion anzeigen K Diskussion ausblenden Esc
merken
Nicht mehr merken