Das von sechs Betroffenen unterzeichneten Schreiben ist an die Wiener Kongresszentrum Hofburg Betriebsges.m.b.H. und ihre Gesellschafter sowie an Bundespräsident Fischer, Bundeskanzler Faymann, Vizekanzler Spindelegger sowie Wirtschaftsminister Mitterlehner gerichtet. Darin wird ein Entzug der Nutzungsrechte der Hofburg für den für den 24. Jänner angesetzten Ball gefordert.
Die Unterzeichner wünschen einen Schritt wie in der Stadt Innsbruck, wo der Vertrag für ein in der Innsbrucker Messe geplantes Treffen des Dachverbands "Deutsche Burschenschaft" seitens der Stadt aufgelöst worden war.
"Wann werden Sie endlich klar sagen: Die Räumlichkeiten unserer Republik stehen für Veranstaltungen und Vernetzungsaktivitäten rechtsextremer Verbände nicht zur Verfügung!", so die Unterzeichner.
"Jetzt Zeichen setzen!"-Koordinator Nikolaus Kunrath von den Wiener Grünen sagte gegenüber der APA, Wien habe "keinen Platz für die Vernetzung Rechtsextremer verdient". Die Initiative plant eine Reihe von Protest-Veranstaltungen im Vorfeld des Balles.
Der Veranstalter übt indes Kritik an den Protesten. Diese würden die Betreibergesellschaft unter Druck setzen und damit auch wirtschaftlich schädigen, sagte Ballorganisator Udo Guggenbichler zur APA. Gleichzeitig betonte er, die Demonstrationsfreiheit sei ihm "äußerst wichtig".
Knapp fiel das Statement der Hofburg Betriebsgesellschaft aus. "Der Ball findet statt", hieß es aus der Presseabteilung zur APA. Inhalt und Gestaltung des Balles würden dem Veranstalter obliegen. Seitens des Kanzleramtes sowie des Wirtschaftsministeriums gab es vorerst keinen Kommentar.
(Quelle: salzburg24)