Nach massiven ausländerfeindlichen Krawallen in Moskau ist die russische Polizei mit einer Großrazzia gegen Migranten vorgegangen. Auf der Suche nach illegalen Gastarbeitern nahmen Sicherheitskräfte Hunderte Menschen vorübergehend fest, kontrollierten zahlreiche Autos und überprüften Dokumente, berichtete das Internetportal lenta.ru am Montag.
Nach Ansicht von Kommentatoren wollten die Sicherheitskräfte damit die Situation im Stadtteil Birjuljowo entspannen. In dem Bezirk hatten am Sonntagabend Bewohner, Rechtsradikale und Fußball-Hooligans aus Wut über den Mord an einem jungen Russen durch einen Kaukasier einen von Migranten betriebenen Großmarkt gestürmt und sich Straßenschlachten mit der Polizei geliefert.
Etwa 1.200 Angreifer wurden festgenommen, mindestens 23 Menschen verletzt. Die Festnahmen dienten dazu, die "Verwicklung" der Verdächtigen in die Ereignisse zu klären, teilte die Polizei nach Angaben der Nachrichtenagentur Interfax am Montag mit.