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Relative Ruhe in Stockholm nach Krawall-Woche

Zwölf Festnahmen in der Nacht auf Sonntag
Veröffentlicht: 26. Mai 2013 13:34 Uhr
Die nächtlichen Unruhen in Stockholm und anderen schwedischen Städten sind am Wochenende deutlich abgeflaut. "Die Lage entspannt sich Stück für Stück", sagte ein Polizeisprecher am Sonntag über die beiden vorangegangenen Nächte. Es gab zwar einige Festnahmen, aber keine Attacken auf Polizisten mehr.

Es seien zwar an einer Schule in einer südlichen Vorstadt von Stockholm wieder Scheiben eingeworfen worden, und die Polizei habe insgesamt 16 Personen vorübergehend festgenommen, weil sie der Vorbereitung von Gewalttaten verdächtigt würden, teilte der Sprecher mit. "Aber es gab weder Ansammlungen von Gewalttätern noch Attacken auf unsere Beamten." Die Stimmung in der zunächst am stärksten betroffenen Vorstadt Husby stufte der Polizeisprecher inzwischen als "ruhig und ausgesprochen positiv" ein.

Nach Rundfunkberichten zündeten Jugendliche in den westschwedischen Städten Lysekil und Varberg erneut Autos an. Die Krawalle hatten Anfang der Woche begonnen. In mehreren Vororten mit hohem Migrantenanteil setzten Randalierer Autos und unter anderem auch Schulen in Brand und attackierten Feuerwehrleute und Polizisten.

Als Auslöser gilt der Tod eines 69-jährigen Immigranten aus Portugal, den Polizisten nach eigener Darstellung in Notwehr erschossen. Anrainer vermuten einen rassistischen Hintergrund.

Erstmals war es in der Nacht auf Samstag nicht nur in Stockholm, sondern auch in Örebro und Linköping zu Ausschreitungen gekommen. In Örebro wurde ein Polizeiwachposten von einer Gruppe von etwa 30 maskierten jungen Männer verwüstet. In Linköping wurden acht angezündete Autos und Brandanschläge auf eine Schule und einen Kindergarten registriert, berichtete die schwedische Nachrichtenagentur TT. Zuvor in der Woche hatte es außerdem in Malmö Brandanschläge auf Autos gegeben.

Die Ausschreitungen haben eine Debatte über das wachsende Wohlstandsgefälle in Schweden ausgelöst. Während es der Mehrheit der Bevölkerung wirtschaftlich gut geht, fühlen sich vor allem Jugendliche und junge Erwachsene mit Migrationshintergrund zunehmend ausgegrenzt.

(Quelle: salzburg24)

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