Das Projekt der SalzburgerRettung „Wir haben die passende Jacke für dich“, läuft schon seit Anfang März sehr erfolgreich. Jetzt zieht man Zwischenbilanz und wünscht sich nach gut einem halben Jahr weitere Mitarbeiter. „Aufgrund des sehr guten Response zur Freiwilligenkampagne, freut man sich über 308 neue ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter“, zieht Landesrettungskommandant Anton Holzer Bilanz. Unter den 308 neuen Kräften haben sich rund 50 Prozent für den Rettungs- und Katastrophenhilfsdienst entschieden.
Man will sich jedoch nicht auf diesen Zahlen ausruhen, sondern sucht weiterhin nach Freiwilligen. Gerade im Pinzgau und Pongau werden noch Helfer gesucht. Dort müssen großteils noch immer hauptberufliche Rettungskräfte für Nachtdienste eingesetzt werden. Die Anzahl soll sich bis Ende des Jahres deutlich verringern.
Ehrenamtliche Arbeit ist gesellschaftlicher Mehrwert
Holzer setzt den ehrenamtlichen Rettungsdienst mit gesellschaftlichem Mehrwert gleich und weißt auf den persönlichen und sozialen Reifeprozess hin, der den Menschen auch im weiteren Leben nutzen wird. Gleichzeitig führt er aber auch an, dass die Menschen lieber „abgeholt“ werden, anstatt sich selbst zu melden und beizutreten. Die Verweildauer der Freiwilligen beim Roten Kreuz ist momentan kürzer als damals, weshalb es sehr wichtig ist noch mehr Menschen auszubilden.
Ein Schwerpunkt des Roten Kreuzes ist es auch ältere Menschen, die sich schon in der Pension befinden, einzubinden und in verschiedenen Bereichen zu schulen. Man müsse „auf den demographischen Wandel reagieren“, meint der Landesgeschäftsführer des Roten Kreuzes Salzburg, Helmut Schmidt.
Eine wichtige Stütze sind auch die 280, jährlich vom Land Salzburg zugewiesenen Zivildiener, von denen ungefähr die Hälfte dem Rettungsdienst erhalten bleibt. Eine Abschaffung der Wehrpflicht würde die Organisation des Rettungsdienstes sehr treffen, da die 280 jährlichen Helfer nur ein Mindestmaß der notwendigen Kräfte sind. Auf die Frage wie Holzer zu einer Verpflichtung für Frauen steht meinte er: „Wenn es ein Modell gibt dass Frauen verpflicht, würde uns das freuen“.
Nachhaltige Kooperation mit Wüstenrot
„Wüstenrot und das Rote Kreuz verbindet eine langjährige Zusammenarbeit und Wertschätzung.“ Sagte Wüstenrot Generaldirektorin Susanne Riess-Passer in einer Aussendung. Sie schätzt das Engagement der freiwilligen Helfer sehr und setzt sich für die Unterstützung dieser Menschen in der Wirtschaft ein. So sollten ihrer Meinung nach Mitarbeiter des Roten Kreuzes besondere Urlaubsunterstützung bekommen und in den Betrieben hervorgehoben werden, aufgrund ihrer ehrenamtlichen Leistungen. Wüstenrot selbst hält seit Jahren Blutspendeaktionen im Betrieb ab und unterstützt damit das Rote Kreuz nicht nur finanziell.
Ehrenamtliche Helfer weiterhin gesucht
Das Rote Kreuz Salzburg sucht weiterhin Freiwillige um sie in den verschiedensten Diensten auszubilden. Es werden über 30 Aufgabenprofile angeboten, darunter das Jugendrotkreuz, der Katastrophenhilfsdienst aber auch in der Administration. Das freiwillige Engagement der Bevölkerung ist nach wie vor sehr gefragt.
(Quelle: salzburg24)