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RTL: Ligety holt dritte Goldene in Schladming - Silber an Marcel Hirscher

Marcel Hirscher holte sich im Riesentorlauf die Silbermedaille.
Veröffentlicht: 15. Februar 2013 14:37 Uhr
Titelverteidiger Ted Ligety hat am Freitag mit seinem Triumph im Riesentorlauf schon seine dritte Goldmedaille bei der 42. alpinen Ski-WM in Schladming erobert.

Der 28-jährige US-Amerikaner, der bereits den Super-G und die Super-Kombination auf der Planai gewonnen hatte, siegte überlegen 0,81 Sekunden vor dem Salzburger Marcel Hirscher, der nach Gold mit dem ÖSV-Team sein zweites WM-Edelmetall eroberte. Bronze ging an den Südtiroler Manfred Mölgg (+1,75).

Drei Österreicher unter den Top 10

Der Salzburger Philipp Schörghofer landete unmittelbar vor dem Tiroler Benjamin Raich auf Rang acht, der Vorarlberger Marcel Mathis wurde 13. Ligety ist der erste Skirennläufer bei den Herren mit drei Goldenen bei einer WM seit dem legendären Franzosen Jean-Claude Killy, der 1968 in Grenoble sogar viermal Weltmeister geworden war. In Summe ist es bereits der vierte WM-Titel für den alpinen US-Superstar. Dank Ligety führen die USA auch wieder im Medaillenspiegel, Österreich ist nach der fünften Medaille weiter Vierter.

Hirscher: "Es war mein schwerstes Rennen"

Ted Ligety (USA/Titelverteidiger und Weltmeister): "Ich bin total überwältigt. Das ist einfach unglaublich, ich bin so froh, dass ich es geschafft habe. Ich bin auch im zweiten Lauf voll ans Limit gegangen. Das war sehr schwierig, weil es schon sehr unruhig und dunkel war. Ich war überglücklich, als ich den grünen Einser im Ziel aufleuchten gesehen habe."

Marcel Hirscher (AUT/Vizeweltmeister): "Normal bleibt man mit so was (Nackenverletzung, Anm.) im Bett. Es war vielleicht das schwerste Rennen, das ich jemals gefahren bin. Ich habe nur vier, fünf Stunden geschlafen, das ist keine optimale Vorbereitung für ein Rennen. Ich habe den dritten Nackenwirbel draußen gehabt und dadurch auch Kopfschmerzen. Aber das ist jetzt alles egal. Es ist schön, wenn man die Erwartungshaltung der Leute hier erfüllen kann. Ich bin extrem glücklich. Die Verletzung ist bis Sonntag sicher voll in den Griff zu bekommen, es ist ja jetzt schon viel besser. Und das Slalom-Training morgen ist eh wie eine Therapie."

Manfred Mölgg (ITA/WM-Dritter): "Gewaltig, dass ich hier eine Medaille geholt habe, vor allem nach dem schweren Fehler, den ich oben hatte. Ich bin nicht so locker in den zweiten Lauf gestartet. Es hat mir den Ski weggedrückt, und ich wäre fast gelegen. Trotzdem bin ich ruhig geblieben und habe den Ski laufen gelassen, denn ich habe gewusst, dass noch viel drin ist. Und es ist sich ausgegangen."

Die weiteren ÖSV-Läufer im Interview

Philipp Schörghofer (AUT/WM-Achter): "Jetzt im zweiten Durchgang war es lässig und richtig cool, hier in den Zielhang einzutauchen, obwohl ich unten wieder Zeit liegen gelassen habe. Was Ligety im Steilen so gut macht, mache ich eben nicht so gut."

Benjamin Raich (AUT/WM-Neunter): "Natürlich ist das enttäuschend, denn ich habe mir schon einiges erhofft heute. Ich habe alles gegeben und versucht, war aber bei der Schwungbewegung immer hinten nach, dadurch war es sehr träge. Die Sicht war nicht gut, durch die Schläge war es nicht einfach zu fahren."

Marcel Mathis (AUT/WM-13.): "Klar bin ich enttäuscht, aber es war eine gute Erfahrung für mich. Jetzt heißt es, weiter trainieren und beim nächsten Mal besser machen."

Pum und Berthold im Interview

Hans Pum (ÖSV-Sportdirektor): "Ligety fliegt von einem Erfolg zum anderen, er ist in einem Hoch. Man muss das anerkennen, sensationell, was er bringt. Er fährt eine gute Technik, hat eine gute Abstimmung. Marcel (Hirscher/Anm.) ist im zweiten sehr gut gefahren, er hat gesehen, dass er ihn auch putzen kann. Schörghofer hatte leider herunten zwei Fehler, auch der kleine Marcel (Mathis/Anm.) hatte Fehler. Benni (Raich/Anm.) wollte im zweiten zu viel. Er ist nicht richtig ins Fahren gekommen. Aber eine Medaille hinter Ligety ist gut."

Mathias Berthold (ÖSV-Herren-Cheftrainer): "Ich war ganz entspannt. Beim Marcel weiß man ja, egal was auch ist, er ist genau im richtigen Moment da. Das war eine Superleistung von ihm. Gratulation an Ted, der fährt die ganze Saison so gut und stabil, er hat sich diesen Sieg verdient. Silber war das Maximum heute."

Endstand des Riesentorlaufs

1. Ted Ligety USA 2:28,92
2. Marcel Hirscher AUT 2:29,73
3. Manfred Mölgg ITA 2:30,67
4. Aksel Lund Svindal NOR 2:30,71
5. Alexis Pinturault FRA 2:30,86
6. Davide Simoncelli ITA 2:31,00
7. Fritz Dopfer GER 2:31,11
8. Philipp Schörghofer AUT 2:31,17
9. Benjamin Raich AUT 2:31,32
10. Felix Neureuther GER 2:31,70
11. Massimiliano Blardone ITA 2:31,74
12. Marcus Sandell FIN 2:31,98
13. Marcel Mathis AUT 2:32,17
14. Andre Myhrer SWE 2:32,47
15. Gino Caviezel SUI 2:32,95
16. Tim Jitloff USA 2:33,08
17. Adam Zampa SVK 2:33,27
18. Matts Olsson SWE 2:33,33
19. Cyprien Richard FRA 2:33,54
20. Henrik Kristoffersen NOR 2:33,81
21. Mathieu Faivre FRA 2:33,85
22. Zan Kranjec SLO 2:33,97
23. Roberto Nani ITA 2:34,03
24. Leif Kristian Haugen NOR 2:34,42
25. Ivica Kostelic CRO 2:34,72
26. Robby Kelley USA 2:34,91
27. Pawel Trichitschew RUS 2:35,38
28. Filip Zubcic CRO 2:36,42
Out:
. Didier Defago SUI  
Nicht am Start:
. Carlo Janka SUI  

(APA)

(Quelle: salzburg24)

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