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Salzburgerin Anna Fenninger erobert Super-G-Gold

Souveräne Vorstellung der Salzburgerin
Veröffentlicht: 15. Februar 2014 10:30 Uhr
Österreichs Olympia-Team hat am Samstag die zweite Goldmedaille bei den Winterspielen 2014 bejubeln dürfen. Neuerlich ging die Goldene auf das Konto der Alpinen, nach dem Abfahrts-Triumph von Matthias Mayer siegte Anna Fenninger im Super-G. Die Deutsche Maria Höfl-Riesch holte 0,55 Sekunden hinter der Salzburgerin Silber, Bronze ging an die Tirolerin Nicole Hosp (0,66).

Das ÖOC-Team hält damit bei zwei Goldenen, vier Silbernen und einer Bronzenen. Die steirische Mitfavoritin Elisabeth Görgl schied auf dem von ÖSV-Speedtrainer Florian Winkler selektiv gesetzten Kurs aus, die Tirolerin Regina Sterz wurde Elfte. Österreichs Speed-Damen gaben damit nach dem "Nuller" in der Abfahrt die perfekte Antwort.

Fenninger behielt im Ausscheidungsrennen in Krasnaja Poljana die Nerven und den Überblick. Und das, obwohl sie drei Tage zuvor mit ihrem Ausscheiden in der Abfahrt einen bitteren Start in die Spiele erlebt hatte. "Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll. Es ist alles sehr emotional, ich fühl mich fast wie eingefroren", meinte Fenninger in ihrer ersten Reaktion.

"Es war unglaublich schwierig, man musste taktisch fahren", sagte die 24-Jährige, die sich auch für die zahlreichen hilfreichen Funksprüche vor ihrer Goldfahrt mit Startnummer 18 bedankte. Der entscheidende Gold-Tipp kam von Damen-Cheftrainer Jürgen Kriechbaum, der genau auf der Schlüsselstelle bei der tückischen Kante vor dem Zielhang positioniert war.

"Es war zu hundert Prozent richtig, hier taktisch zu fahren. Jürgen hat uns gefunkt: 'Driften, nicht auf Zug fahren'. Sonst wäre es sich nicht ausgegangen. Das war es, was es im Endeffekt ausgemacht hat", meinte Fenninger im Nachhinein erleichtert.

Die Tage zwischen Abfahrt und Super-G seien keinesfalls leicht gewesen. "Ich hab' sehr viel über mich nachgedacht, was wichtig für mich ist. Es waren keine leichten Tage. Aber ich hatte mir nach der Abfahrt eigentlich nichts vorzuwerfen", berichtete Fenninger. Dass mittlerweile ihr Freund Manuel Veith, ein ehemaliger Snowboarder, in Russland an ihrer Seite weilt, hat Fenninger zusätzlich Kraft gegeben. "Er unterstützt mich und sorgt dafür, dass ich mich wohlfühle. Anscheinend hab' ich nur auf ihn gewartet."

Sterz ging nach der anfänglichen Ausfallsorgie als erste Österreicherin mit Nummer 13 ins Rennen. "Ich hab gewusst, dass ich taktisch fahren muss", sagte die Tirolerin, die die Schlüsselstelle zwar gut meisterte, aber im oberen Teil zwei Fehler einbaute. "Das waren leider zwei Fehler zu viel", wusste die 28-Jährige.

Im Gegensatz zu Fenninger erwischte Höfl-Riesch die Schlüsselstelle alles andere als ideal. "Ich war kurz vorm Abschwingen", gestand die Deutsche, die nach Super-Kombi-Gold aber neuerlich eine Medaille gewann. "Die Emotionen im Ziel waren noch größer als in der Kombi, weil ich es nicht glauben konnte, dass sich das ausgegangen ist."

Angesichts der anfänglichen Ausfallserie (von den ersten elf schieden acht aus) brach Hosp vor ihrer Fahrt mit einer Tradition und schaute ihren Konkurrentinnen im Fernsehen zu. "Das mach ich normal nie. Aber es war extrem schwierig zu fahren", sagte die Tirolerin, die in der Super-Kombi bereits Silber gewonnen hatte. Wie Fenninger wies auch Hosp auf die perfekte Arbeit der ÖSV-Betreuer hin.

"Wir haben super Tipps bekommen, klipp und klar und nicht zu viel. Die Zusammenarbeit war heute wirklich perfekt", jubelte Hosp, die über ihre Taktik bei der Kante der Entscheidung meinte: "Ich hab einen klassischen Touristenschwung eingelegt, das war der Schlüssel zum Erfolg."

Die Österreicherinnen setzten damit ihre Tradition an starken Ergebnissen in Olympia-Super-Gs fort, nach Michaela Dorfmeister (2006) und Andrea Fischbacher (2010) war es bereits die dritte Goldene in Serie. Tränen der Enttäuschung flossen hingegen bei Görgl, die bei der Schlüsselstelle scheiterte: "Ich hab alles mit den Trainern durchbesprochen und Tempo rausgenommen, aber leider nicht die richtige Richtung auf der Kante gemacht."

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(Quelle: salzburg24)

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