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Scharmützel an israelisch-libanesischer Grenze

Veröffentlicht: 29. Dezember 2013 19:26 Uhr
Israel hat am Sonntag auf Raketenangriffe aus dem Libanon mit massivem Artilleriefeuer reagiert. Es seien Dutzende Granaten auf den libanesischen Abschussort abgefeuert worden, bestätigte eine Armeesprecherin in Tel Aviv. Militante Libanesen hatten zuvor laut Medien fünf Katjuscha-Raketen auf den Norden Israels abgefeuert. Verletzt wurde bei beiden Aktionen niemand.

Aus dem Südlibanon wurden am Sonntag israelischen Angaben zufolge fünf Raketen abgefeuert. Eine oder zwei davon seien bis Israel gelangt und in der Nähe der nördlichen Stadt Kirjat Shmona eingeschlagen. Das israelische Militär reagierte mit Artilleriebeschuss in Richtung des Abschussortes im Libanon. Augenzeugen berichteten, insgesamt 33 israelische Granaten seien in zwei libanesischen Orten eingeschlagen. Sicherheitskreisen zufolge wurde auch dort niemand verletzt.

Es war der erste Raketenangriff aus dem Libanon seit August. Die UN-Friedenstruppen im Libanon (UNIFIL) erklärten, mit der libanesischen Armee an der Aufklärung des Zwischenfalls zu arbeiten. Der Südlibanon ist eine Hochburg der radikal-islamischen Hisbollah, die sich 2006 einen 34 Tage dauernden Krieg mit Israel geliefert hatte. Zuletzt ist es an der Grenze relativ ruhig geblieben. Mitte Dezember kam es allerdings auch zu einem Zwischenfall: Ein libanesischer Scharfschütze erschoss einen israelischen Soldaten, der mit seinem Wagen auf der israelischen Seite der Grenze fuhr.

Unterdessen wurde bekannt, dass US-Außenminister John Kerry in der kommenden Woche Israel und die Palästinenser-Gebiete besucht. Einem ranghohen Regierungsvertreter zufolge sind Gespräche mit Israels Regierungschef Netanyahu und Palästinenserpräsident Abbas geplant.

Die Nahost-Friedensgespräche waren in diesem Jahr wieder aufgenommen worden, nachdem sie 2010 gescheitert waren. Damals hatten die Palästinenser nach dem Auslaufen eines israelischen Siedlungsbau-Moratoriums die Gespräche abgebrochen. Ziel der Verhandlungen ist eine Zwei-Staaten-Lösung. Anzeichen für substanzielle Fortschritte bei den neuen Verhandlungen gibt es bisher aber nicht.

Saudi-Arabien kündigte unterdessen zwei Tage nach dem Bombenanschlag auf den libanesischen Oppositionspolitiker Mohammed Shattah eine Milliardenspende für die libanesische Armee an. Die Streitkräfte erhielten drei Milliarden Dollar (2,2 Mrd. Euro), gab der libanesische Präsident Michel Suleiman am Sonntag bekannt.

Dies ermögliche, dass die Armee "moderne Waffen anschafft, den Terrorismus bekämpft und die Bürger des Landes schützt", sagte Suleiman. Shattah wurde am Sonntag im Zentrum von Beirut beigesetzt. Er war am Freitag bei einem Bombenanschlag im Zentrum von Beirut getötet worden. Er war ein enger Vertrauter des Führers des anti-syrischen Lagers im Libanon, Saad Hariri.

Saudi-Arabien ist mit dem syrischen Regime unter Präsident Assad verfeindet und unterstützt im syrischen Bürgerkrieg die Aufständischen. Zudem versucht das ölreiche Golf-Königreich den Einfluss des Irans in der Region einzudämmen, der wiederum die Hisbollah im Libanon unterstützt.

(Quelle: salzburg24)

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