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Schönborn erörterte mit Papst Vatikan-Umfrage

Veröffentlicht: 27. Jänner 2014 17:21 Uhr
Die österreichischen Ergebnisse der Familienumfrage des Vatikans waren am Montag Thema eines Gesprächs zwischen Kardinal Schönborn und Papst Franziskus. "Das Thema Ehe und Familie wurde ausführlich besprochen", bestätigte der Wiener Erzbischof nach der Audienz gegenüber der APA. Auch des verstorbenen St. Pöltener Altbischofs Kurt Krenn sei gedacht worden.

Der Wiener Erzbischof berichtete von einem Gespräch "völlig auf Augenhöhe" mit dem Papst. Er, Schönborn, habe sich durch die "Worte von Klugheit" ermutigt gefühlt und das Gefühl gehabt, ernst genommen zu werden. Auch auf der Amtskirche kritisch gegenüberstehende Reformgruppierungen wie die Pfarrer-Initiative und Wir sind Kirche sei Papst Franziskus eingegangen, hieß es nach der Konsultation der Bischöfe der Wiener Kirchenprovinz am Montag.

Zur Aufarbeitung der Umfrage - die in Österreich der Kirche in Sachen Familie und Sexualmoral Weltfremdheit attestiert hat -, hat der Papst einen groben Fahrplan erläutert. "Es ist sein Anliegen, hinzuschauen und hinzuhören, wie geht es weltweit der Familie", berichtete Schönborn. Im Herbst findet die große Familiensynode des Vatikans statt, in einer "zweiten Etappe" 2015 sollen schließlich die Probleme genau erörtert und Wegen gesucht werden: "Was heißt das für den Umgang mit der Familie?"

Thema am Rande der Konsultation Schönborns bei Franziskus war der verstorbene Altbischof Krenn. Der Heilige Vater habe diesen "kurz erwähnt", habe aber nicht viel über die einstigen Turbulenzen rund um den umstrittenen St. Pöltener Bischof gewusst. Man habe seiner schließlich im Gebet gedacht, so Schönborn.

Der Gründer der Pfarrer-Initiative, Helmut Schüller, zeigte sich unterdessen verärgert über Aussagen Schönborns zur Pfarrer-Initiative. Schönborn habe laut Kathpress in einem "Radio Vatikan"-Interview erklärt, dass nur ein "ganz kleiner Prozentsatz, fast im Promille-Bereich", den "Aufruf zum Ungehorsam" gemacht habe.

"Das ist sachlich falsch", betonte Schüller gegenüber der APA. Insgesamt seien etwa zehn Prozent der Priester und Diakone in österreichischen Diözesen Mitglied der Pfarrer-Initiative. Der "Aufruf zum Ungehorsam" sei 2011 von der Generalversammlung des Vereins eindeutig bestätigt worden. Durch Umfragen wisse man außerdem, dass ein "überwiegender Teil der Katholiken in Österreich" mit den Forderungen der Initiative für eine Kirchenreform übereinstimme: "Wir verwahren uns gegen ein Kleinreden der Anliegen der Pfarrer-Initiative."

(Quelle: salzburg24)

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