Bei Angriffen im Irak sind am Montag mindestens elf Menschen getötet worden. Bewaffnete Kämpfer in Polizeiuniformen verschleppten nach offiziellen Angaben in der mehrheitlich von Sunniten bewohnten Stadt Tarmijah nördlich von Bagdads sechs Männer und erschossen sie. Vier Tote gab es in der nördlichen Provinz Ninive, südlich der Hauptstadt kam ein Zivilist bei einer Bombensexplosion ums Leben.
Wie die Polizei und das Innenministerium mitteilten, täuschten die Angreifer in Tarmijah einen Sicherheitseinsatz vor. Sie stürmten mehrere Häuser und verschwanden danach mit ihren sechs Opfern. Bewohner fanden wenige Stunden später die Leichen der Entführten. Die Toten hätten Schusswunden gehabt, sagte ein Mitarbeiter des örtlichen Krankenhauses.
In der Provinz Ninive töteten Angreifer zwei Gefängniswärter und zwei Zivilisten. Nach Angaben von Sicherheitskräften und Ärzten wurde außerdem südlich von Bagdad ein Mensch getötet, als eine Bombe hoch ging. Bei einer weiteren Bombenexplosion in der südlichen Stadt Basra wurde ein Mensch verletzt. Der Anschlag galt offenbar der Stiftung zur Erhaltung der sunnitisch-muslimischen Religionsstätten.