Der Attentäter von Sousse hatte zunächst versucht, seine Bombe in einem Hotel zu zünden. "Der Täter wollte ins Hotel. Aber als er abgewiesen wurde, rannte er zum Strand und sprengte sich in die Luft", hieß es bei Sicherheitskräften.
Der Anschlag zielte offenkundig auf die Tourismusbranche, eine der wichtigsten Einnahmequellen des nordafrikanischen Landes. Jedes Jahr machen rund sechs Millionen vornehmlich europäische Reisende Urlaub in der Wüste oder am Mittelmeer. Von den Turbulenzen des "Arabischen Frühlings" 2011 hat sich der Fremdenverkehr bis heute nicht erholt.
In Monastir nahm die Polizei nach Angaben aus Sicherheitskreisen einen Mann fest, der sich am Grab von Staatsgründer Habib Bourguiba in die Luft sprengen wollte. Auch die Küstenstadt Monastir, die ganz in der Nähe von Sousse liegt, ist ein bei Touristen beliebter Ort. Bourguiba, der in seiner Geburtstadt Monastir begraben ist, wurde 1957 der erste Präsident Tunesiens und führte das Land bis zu seiner Entmachtung 30 Jahre später.
Bombenanschläge sind in dem nordafrikanischen Land selten. Allerdings sind dort in den vergangenen Jahren mehrere militante Islamistengruppen in Erscheinung getreten. Nach Angaben der Regierung haben sich die Extremisten das Chaos im Nachbarland Libyen zunutze gemacht, um sich Waffen zu beschaffen.
(Quelle: salzburg24)