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Sex im Harem, Pinkeldauer und Co.: Die 7 schrägsten wissenschaftlichen Forschungen

Download von www.picturedesk.com am 18.09.2015 (14:07). epa04936059 Spectators throw hundreds of paper airplanes at the stage during the 25th annual Ig Nobel awards held in Sanders Theatre at Harvard University in Cambridge, Massachusetts, USA, 17 September 2015. The Ig Nobel Prizes honor achievements that make people laugh, and then think. EPA/CJ GUNTHER - 20150917_PD12230
Veröffentlicht: 18. September 2015 14:36 Uhr
Von wegen wissenschaftliche Forschung ist langweilig. Nicht, wenn man sich mit massenhaftem Kinderzeugen, Bienenstichen in den Penis und „hä?“ beschäftigt. Wir haben für euch die 7 schrägsten Forschungen herausgesucht, die beim Ig-Nobelpreis ausgezeichnet wurden.
SALZBURG24 (Florian Gann)

Zum 25. Mal sind in der Nacht auf Freitag in den USA an der Elite-Uni Harvard die Ig-Nobelpreise verliehen worden. Bei den Anti-Nobelpreisen (Englisch ignoble bedeutet auf Deutsch so viel wie unwürdig) werden besonders kuriose Forschungen ausgezeichnet. Darunter auch wieder österreichische Forscher. Wir haben die 7 verücktesten Projekte für euch herausgesucht.

1. Sex im Harem: 888 Kinder gezeugt?

Persönlich abgeholt hat sich diese Ehrung heuer Elisabeth Oberzaucher vom Department für Anthropologie der Universität Wien. Sie hat gemeinsam mit ihrem Kollegen Karl Grammer mit Hilfe eines mathematischen Modells analysiert, ob und unter welchen Voraussetzungen der marokkanische Herrscher Moulay Ismael (1634-1727), genannt der "Blutrünstige", tatsächlich 888 Kinder gezeugt hat, wie es in der Überlieferung heißt und im Guinness Buch der Rekorde vermerkt ist. Für diese Arbeit wurden sie mit dem "Ig-Nobelpreis" in Mathematik ausgezeichnet. "Das ist wirklich eine Menge Arbeit", sagt Oberzaucher, "er müsste jeden Tag seines Lebens ein- bis zweimal Sex gehabt haben."

2. Pinkeldauer von Säugetieren

Ein Team um Patricia Yang aus den USA bekommt die Auszeichnung in der Sparte Physik, weil es herausfand, dass fast alle Säugetiere ihre Blase innerhalb von 21 Sekunden - oder bis zu 13 Sekunden schneller oder langsamer - leeren. Die Wissenschafter nennen es das "Gesetz des Urinierens".

Die Pinkelforscher bei der Preisverleihung./APA/epa/Gunther Salzburg24
Die Pinkelforscher bei der Preisverleihung./APA/epa/Gunther

3. Auswirkungen und Nutzen intensiven Küssens

Einer der Preise ging an Forscher unter anderem aus Japan und der Slowakei. Sie hatten sich mit Auswirkungen und Nutzen von intensivem Küssen beschäftigt haben. "Wie Ihr Euch sicher vorstellen könnt, war das ziemlich harte Arbeit", sagte Jaroslava Durdiaková in ihrer Dankesrede.

4. Hä?

Der Wissenschaft alle Ehre machte Mark Dingemanse aus den Niederlanden und seine Kollegen. Sie wurden für die Entdeckung geehrt, dass das Wort "huh?" (in Deutsch: hä?) scheinbar in allen Sprachen der Welt vorkommt - und auch dafür, dass sie nicht wissen, warum das so ist.

5. Diagnostisches Überfahren von Bremsschwellen

Forscher um Diallah Karim aus Großbritannien werden geehrt, weil sie entdeckt haben, dass eine akute Blinddarmentzündung korrekt diagnostiziert werden kann anhand der Stärke des Schmerzes der auftritt, wenn der Patient über eine Schwelle zur Geschwindigkeitsbegrenzung gefahren wird.

Das Forscherteam um Diallah Karim (r.), Simon Kreckler (oben) und Helen Ashdown (unten) beweist Humor./ APA/epa/Gunther Salzburg24
Das Forscherteam um Diallah Karim (r.), Simon Kreckler (oben) und Helen Ashdown (unten) beweist Humor./ APA/epa/Gunther

6. Schmerz durch Bienenstiche in den Penis

Michael L. Smith von der Cornell University in den USA bekommt den Preis, weil er sich von Bienen stechen ließ, um herauszufinden, wo es am wenigsten weht tut (Kopf, mittlere Zehenspitze, Oberarm) und wo am meisten (Nasenflügel, Oberlippe, Penis).

Justin Schmidt fand heraus, wo Bienenstiche besonders weh tun./APA/epa/Gunther Salzburg24
Justin Schmidt fand heraus, wo Bienenstiche besonders weh tun./APA/epa/Gunther

7. Dinosaurier-mäßige Hühnchen

Bruno Grossi und seine vier Mitarbeiter aus Chile und den USA haben herausgefunden, dass Hühner wie Dinosaurier marschieren. Aber nur, wenn man einen gewichtigen Stock an ihrem Hintern festmacht. Dazu kann man ihnen nur gratulieren (den Forschern).

So ungefähr haben die beforschten Hühner ausgesehen./APA/epa/Gunther Salzburg24
So ungefähr haben die beforschten Hühner ausgesehen./APA/epa/Gunther

So läuft der der Ig-Nobelpreis

Zwischendurch fliegen bei der so ganz anderen Preisverleihung Papierflieger durch die Luft. Die Geehrten kommen oft verkleidet auf die Bühne, präsentieren Sketche oder singen ihre Dankesreden. Wenn die zu lang ausfallen, kommt ein kleines Mädchen ("Miss Sweetie Poo") auf die Bühne und schimpft: "Bitte hör' auf, mir ist langweilig." Im Publikum sitzen echte Nobelpreisträger, die die Papierflieger nach dem Ende der auch live im Internet übertragenen Show wieder zusammenkehren müssen. Zwischendurch werden bizarre Kurz-Opern aufgeführt und Treffen mit den echten Nobelpreisträgern verlost. Die Trophäe besteht in diesem Jahr aus einem Blumentopf - ohne Pflanze.

Marc Abrahams, Herausgeber einer wissenschaftlichen Zeitschrift zu kurioser Forschung, moderierte die Veranstaltung wie gewohnt mit zerrupftem Zylinder und beendete auch die Jubiläumsausgabe wieder mit seinen traditionellen Abschlussworten: "Wenn Sie dieses Jahr keinen Ig-Nobelpreis gewonnen haben - und besonders dann, wenn Sie einen gewonnen haben: mehr Glück im nächsten Jahr!"

(SALZBURG24/APA)

(Quelle: salzburg24)

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