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Shiffrin in Flachau nicht zu schlagen

Der zweite Lauf beginnt um 20.45 Uhr
Veröffentlicht: 14. Jänner 2014 22:28 Uhr
Mikaela Shiffrin hat sich am Dienstag in Flachau als Gewinnerin des Nachtslaloms der Damen ihr nächstes Krönchen abgeholt, gleichzeitig hat sich die 18-jährige US-Amerikanerin die Last der Topfavoritin für Olympia umgeschnallt. Die Halbzeitdritte Marlies Schild fiel nach einem Steher zurück, beste ÖSV-Dame wurde vor 14.300 Zuschauern Lokalmatadorin Michaela Kirchgasser auf Rang fünf.

Mit 0,90 Sekunden Vorsprung auf die Deutsche Maria Höfl-Riesch und je 1,09 auf Marlies Schild und die Schwedin Frida Hansdotter war Shiffrin in das Finale gegangen. "Ja, das ist viel Vorsprung. Ich wollte, dass die Tore schnell daherkommen, vielleicht lasse ich die Ski einfach ein bisschen mehr gehen. Und wenn man keinen Fehler macht, kann man schon mal eine Sekunde herausholen", beschrieb die US-Läuferin ihre beeindruckende Vorstellung.

Bei leichtem Schneefall im zweiten Durchgang machte sie dann ein paar kleinere Fehler, verwaltete aber den Großteils des Vorsprungs und setzte sich vor den Schwedinnen Hansdotter (+0,83 Sek.), die zum achten Mal im Weltcup Zweite wurde (kein Sieg, kein dritter Platz), und Maria Pietilä-Holmner (1,14) sowie Höfl-Riesch (1,40), Kirchgasser (1,55) und Nicole Hosp (1,99) durch. "Eigentlich wollte ich den Vorsprung noch vergrößern, aber dann habe ich mir gesagt, schau einfach, dass du drinnen bleibst", erzählte Shiffrin.

Shiffrin ist die erst dritte Läuferin nach der Französin Perrine Pelen und der Kroatin Janica Kostelic, die sieben Slaloms gewonnen hat, noch ehe sie den 19. Geburtstag gefeiert hat. Dass sich die Weltmeisterin auf allen Hängen wohlfühlt, zeigt eine andere Statistik. Zum ersten Mal gewann sie an einem Ort zum zweiten Mal, als "Snow Space Princess" kassiert sie 43.750 Euro Preisgeld, mit insgesamt 125.000 Euro war es der höchstdotierte Slalom des Winters.

Marlies Schild musste im Finale volles Risiko gehen, verzeichnete einen Steher und fiel von 3 auf 26 zurück. "Ich habe keinen groben Fehler eingebaut, aber wie man sieht, wäre noch viel drinnen gewesen. Das habe ich mir schon beim Abschwingen gedacht. Es war ein Lauf nur zum Bolzen", hatte die Saalfeldnerin in der Halbzeitpause gemeint. "Es war noch gerader gesetzt. Ich musste alles riskieren", sagte sie dann am Ende - wenig erfreut über die Kurssetzung.

An Saisonsiegen stellte Shiffrin gegen Marlies Schild auf 3:2, in der Spezialwertung hat die Schladming-Weltmeisterin 402 Punkte auf dem Konto, es folgen Hansdotter (258) und M. Schild (245). Im Gesamtweltcup baute Höfl-Riesch den Vorsprung auf die nicht Spezialslalom fahrende Anna Fenninger auf 72 Punkte aus.

"Es geht bergauf, ich traue mir jetzt wieder viel mehr zu", jubelte Kirchgasser, die sich vor Shiffrin verneigte. "Wir fahren in der zweiten Liga, das muss man ganz einfach sagen, die Kleine ist ein Wahnsinn!" Dass es bei eisigen Verhältnissen, wie es die ÖSV-Läuferinnen bevorzugen, anders ausgeschaut hätte, bezweifelte Kirchgasser.

"Wenn es eisig wäre, wäre sie genauso schnell, die schaltet man nicht so leicht aus. Sie ist eine perfekte Skifahrerin. Früher hat es einen Stenmark gegeben, dann einen Alberto Tomba. Es gibt eine Marlies Schild. Aber was die Shiffrin noch alles machen wird, wissen wir alle miteinander noch nicht!"

Nicole Hosp hatte nach dem ersten Durchgang verdutzt auf ihren Rückstand von 2,29 Sekunden geschaut. "Ich hatte nicht so ein schlechtes Gefühl, vielleicht habe ich zu viel auf Linie gehalten", erklärte die Tirolerin. Im Endlauf drehte sich auf und verbesserte sich mit Laufbestzeit um elf Positionen auf Platz sechs, damit darf sie weiterhin mit einem Olympia-Startplatz spekulieren. " Kathrin Zettel landete auf dem achten Rang. Bernadette Schild (11.) hatte sich für das Heimrennen mehr erwartet, sie kam zweimal nicht fehlerfrei ins Ziel, darf aber für Russland packen.

(Quelle: salzburg24)

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