Der bekannte Politiker wird verdächtigt, am Mord an einer zehnfachen Mutter im Jahr 1972 beteiligt gewesen zu sein. Er bestreitet das. Die Tat geht auf das Konto der früheren Untergrundorganisation IRA, zu deren Führungszirkel Adams damals gehörte. Er war am Mittwochabend freiwillig zur Polizei gegangen und daraufhin festgenommen worden.
Das Vorgehen gegen Adams hat unter seinen Parteikollegen in Nordirland für Unruhe gesorgt. Sie werfen den Behörden vor, die Festnahme rund drei Wochen vor der Europawahl sei politisch motiviert. "Die Wut ist spürbar und wächst mit jeder Stunde", sagte Gerry Kelly, ein Führungsmitglied von Sinn Fein, am Samstagabend laut BBC vor der Polizeistation in Antrim, wo Adams festgehalten wird.
Hunderte Menschen protestierten am Samstag gegen die Festnahme des Sinn-Fein-Vorsitzenden. Die Demonstranten trugen am Samstag in Belfast Plakate, die Adams mit dem verstorbenen früheren südafrikanischen Präsidenten Nelson Mandela zeigten. Auf einem neuen Wandgemälde wurde Adams als "Friedensbringer und Visionär" gelobt.
(Quelle: salzburg24)