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Sinn-Fein-Chef Adams festgenommen

Wird zu einem Mordfall von 1972 verhört
Veröffentlicht: 01. Mai 2014 10:45 Uhr
Der Chef der nationalistischen Sinn-Fein-Partei in Nordirland, Gerry Adams, ist am Mittwochabend festgenommen worden. Adams werde zu einem Mordfall von 1972 verhört, teilte die Sinn Fein mit. Die Partei kritisierte die Festnahme als politisch motiviert. Adams habe der Polizei bereits vor einem Monat mitgeteilt, dass er bereit sei, in dem Fall auszusagen, teilte die Sinn Fein mit.

In dem Fall geht es um den Mord der zehnfachen Mutter Jean McConville, die im Jahr 1972 aus ihrer Wohnung im Westen von Belfast entführt und dann ermordet wurde. Ihre Leiche wurde erst 2003 am Strand in County Louth gefunden. Die Tat geht auf das Konto der früheren Untergrundorganisation IRA, zu dessen Führungskreis Adams damals gehörte. Die Leiche

Adams bestreitet jede Mitveranwortung in dem Fall. Er bezeichnete die Ermordung McConvilles als "schwerwiegende Ungerechtigkeit". "Ich bin in jeder Hinsicht unschuldig, was die Entführung, Ermordung oder Bestattung von Frau McConville angeht", erklärte Adams. Er habe sich zwar nie von der IRA losgesagt und werde das nie tun, aber mit der Entführung und Tötung der Frau habe er nichts zu tun. Der Sinn-Fein-Chef, der als Abgeordneter im irischen Parlament sitzt, sagte, er sei freiwillig zur Polizei gegangen.

Die Sinn Fein ist der politische Arm der nordirischen Untergrundorganisation Irisch-Republikanische Armee. Diese kämpfte drei Jahrzehnte lang gewaltsam für den Anschluss Nordirlands an die mehrheitlich katholische Republik Irland, bevor sie 2005 offiziell die Abkehr von der Gewalt verkündete.

(Quelle: salzburg24)

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