Die Gagen für Josef Cap als stellvertretender SPÖ-Klubobmann und Präsident des Renner-Instituts von insgesamt 14.000 Euro missfallen der SPÖ-Jugend. SJ-Chef Wolfgang Moitzi will die Gehaltsaufzahlung durch das Renner-Institut verhindern. Er werde sie beim Bundesvorstand in zwei Wochen zur Sprache bringen, außerdem müsse darüber im Renner-Institut abgestimmt werden, sagte er zur "Wiener Zeitung".
Cap - der von 1978 bis 1984 Vorsitzender der Sozialistischen Jugend war - verteidigt in der "Presse" die Bezüge in Höhe der Gage, die er früher als Klubobmann hatte. "Die Optik ist die eine Seite, die Wirklichkeit ist die: Es ist sinnvoll, die Bildungstätigkeit wieder auszuüben, die ich vorher hatte." Jetzt habe er kein Berufsverbot mehr und kehre in seinen "ursprünglichen Beruf zurück". Denn früher leitete Cap die Zukunftswerkstatt der SPÖ. Schwerpunkt jetzt sei die Erneuerung des Parteiprogramms, das sei "mit viel Arbeit verbunden". Denn nach dem mageren SPÖ-Wahlergebnis von 27 Prozent müsse "eine Trendwende her".